Der gefährliche Strich von Pluwig

Von "gefährlichen Begegnungen" mit Autos berichten Fußgänger und Radfahrer, die den Seitenstreifen der L 143 zwischen Pluwig und Pluwigerhammer benutzt hatten. Nun verspricht der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Abhilfe.

Pluwig. Wer zu Fuß oder mit dem Rad die Seitenspur (Mehrzweckstreifen) an der L 143 zwischen Pluwig und dem Ortsteil Pluwigerhammer benutzt, der lebt gefährlich. Zwar "sichert" eine dicke weiße Markierung den Seitenstreifen zur Fahrbahn hin ab, aber für Autos stellt dies kein Hindernis dar. Insbesondere in den Kurven neigen viele Fahrer unbewusst dazu, bei Gegenverkehr am rechten Rand die "Grenze zu überschreiten". Dann gibt es noch die "sportlichen Naturen", die in Ideallinie die Kurven schneiden und dabei auch den Seitenstreifen benutzen. Befinden sich dort Fußgänger oder Radfahrer, kann es gefährlich eng werden. Besonders kritisch ist die Situation bei Dunkelheit.Ortsbürgermeister Wolfgang Annen liegen inzwischen mehrere Berichte von Beinahe-Unfällen vor. Als besonders brenzlig wird die Kurve am Pluwiger Ortsausgang beschrieben. "Wenn man dort als Fußgänger oder Radfahrer entlang kommt, muss man wohl in den Graben springen oder sich an die Felswand pressen, um nicht überrollt zu werden", heißt es in einem Beschwerdenbrief.

In einem Schreiben an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) schilderte Ortsbürgermeister Annen die Situation. Schon vor Jahren habe er die zuständige Straßenmeisterei in Hermeskeil auf den Missstand hingewiesen. Jedoch sei aus Kostengründen bisher nichts geschehen. Inzwischen, so Annen, spitze sich die Sache weiter zu, weil der Seitenstreifen nun wegen des Ruwer-Hochwald-Radweges und wegen der neuen Gastronomie am Pluwigerhammer noch stärker von Fußgängern und Radfahrern frequentiert werde.

Auf die dringenden Appelle hin will der LBM Trier nun handeln. Der stellvertretende Dienststellenleiter Hans-Michael Bartnick auf Anfrage:

"Nach interner Prüfung haben wir uns in der letzten Woche für eine Maßnahme entschieden, welche die auch aus unserer Sicht gefährliche Situation entschärfen dürfte." Ein Umbau des Straßenrandes sei wegen der beengten Platzverhältnisse kurzfristig nicht möglich. Man plane daher über eine Länge von rund 500 Metern eine Verlegung von Schwellen mit Baken auf der durchgezogenen Trennlinie. Diese Absicherung sei vergleichbar mit der auf der Bitburger Straße (B 51) zwischen Fachhochschule Trier und der Abfahrt Aach.

Bartnick: "Erfahrungsgemäß werden diese Schwellen von Auto- und Motorradfahrern nicht freiwillig überfahren, insbesondere nicht in einer Kurve." Der LBM sei bemüht, die Schwellen so kurzfristig wie möglich zu verlegen. Allerdings liege das Material nicht auf Vorrat bereit.

Die Wirkung der Maßnahme werde nach Verlegung der Schwellen beobachtet. Man könne aber schon heute von einem Erfolg in Hinblick auf die Sicherheit ausgehen. Die Kosten schätze der LBM auf rund 30 000 Euro.

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