Der gute Mensch von Euren

Er ist "der gute Mensch von Euren". Hans Schmitz, langjähriger Ortsvorsteher, Kommunalpolitiker und Stadtteil-Wohltäter, feiert morgen, Sonntag, seinen 80. Geburtstag.

 Feiert morgen seinen 80. Geburtstag: Der ehemalige Eurener Ortsvorsteher und Kommunalpolitiker Hans Schmitz. TV-Foto: Roland Morgen

Feiert morgen seinen 80. Geburtstag: Der ehemalige Eurener Ortsvorsteher und Kommunalpolitiker Hans Schmitz. TV-Foto: Roland Morgen

Trier-Euren. (rm.) Die Frage nach dem Wohlbefinden erübrigt sich. Hans Schmitz steht braun gebrannt im sportlichen Polo-Shirt an der Haustür und strahlt über das ganze Gesicht. Das blühende Leben in Person: "Ja, es geht mir gut."Das Alter sieht man ihm nicht an. Wie 79 fühlt er sich selbst nicht: "Ich muss in manchen Dingen kürzer treten als früher, aber ich staune, dass ich mich so wohl fühlen darf."Wer Hans Schmitz kennt, gönnt's ihm. In eigener Sache bescheiden und zurückhaltend, aber ganz groß darin, anderen Menschen zu helfen. Auch mit fast 80 ist der Mann, den ein Scherzbold mal "Eurens Antwort als Mutter Theresa" bezeichnet hat, zur Stelle, tritt im Ortsbeirat und als Stadtteil-Seniorenbeauftragter für alte und kranke Mitbürger ein, kümmert sich auch privat um deren Sorgen und Nöte. Seinem ausgeprägten Faible für Stadtteil-Verschönerungsaktionen frönt er ebenfalls nach wie vor. In den späten 80er-Jahren hat er im Alleingang den potthässlichen Eurener Hochbunker mit einem neuen Anstrich optisch erträglicher gestaltet. Die Talbildchen-Kapelle pflegt er weiterhin; an einer zugewucherten Sitzbank kommt er nicht vorbei, ohne sie vom Unkraut zu befreien.Der "gute Mensch von Euren" stammt aus der Trier-Wester Blücherstraße; in den Nachbarstadtteil zog es ihn der Liebe wegen. Schmitz arbeitete lange als Lagerist beim Trier-West-Eisenhandel, ehe er mit 49 Jahren auf die andere Seite der Mosel zur Hauptkasse der damaligen Bezirksregierung wechselte.Den Ruhestand hat er nie als betuliches Rentner-Dasein empfunden. Nach der Pensionierung investierte Schmitz noch mehr Zeit als zuvor in das Ehrenamt des Ortsvorstehers, das er von 1989 bis 2004 ausübte, anfangs als Sozialdemokrat, ab 1992 als Mitglied der Unabhängigen Bürgervertretung Maximini (UMB).Zweiter Frühling mit Maria

Dem Stadtrat hat er von 1985 bis 2004 angehört. Sein kommunalpolitisches Interesse ist immer noch "riesengroß": "Ich mache mir viele Gedanken über die Zukunft der UBM. Wenn Manfred Maximini wie angeküngigt aufhört, sollten wir rechtzeitig eine Umbenennung ins Auge fassen."Privat genießt der Erz-Eurener, der den meisten Vereinen seines Stadtteils angehört, sein neues Glück. Sechs Jahre nach dem Tod seiner Frau Josefine hat er im Februar Maria Krischel (69) kennen und lieben gelernt: "Wir beide erleben gewissermaßen einen zweiten Frühling."Offene Tür im Hause Schmitz

Dass er am Sonntag 80 wird, kann der passionierte Radfahrer und Kartenspieler ("Wir spielen was wir sind: Schafskopf") "noch immer nicht so recht fassen - ich fühle mich doch viel jünger". Gefeiert wird natürlich trotzdem. Bis 13 Uhr ist erst einmal offene Tür im Haus Schmitz (Udostraße 65); ab dem späten Nachmittag geht es mit geladenen Gästen im Pavillon des Musikvereins Euren weiter. Dann sind auch die drei Söhne mit ihren Familien (fünf Enkel, ein Urenkel) mit von der Partie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort