Der Hautarzt am Beckenrand: Experte klärt über Hautkrebs auf

Trier · Sonnenanbeter kommen dieser Tage endlich wieder auf ihre Kosten. Gebräunte Haut gilt als Schönheitsideal. Dabei ist die frühzeitige Hautalterung noch das geringere Übel, gemessen an den steigenden Hautkrebserkrankungen. Im Nordbad gab es eine kostenlose Aufklärungsaktion.

 Kostenloser Hautcheck im Nordbad: Dr. Eduard Biwer berät jeden Badegast individuell. TV-Foto: Karin Pütz

Kostenloser Hautcheck im Nordbad: Dr. Eduard Biwer berät jeden Badegast individuell. TV-Foto: Karin Pütz

Foto: Karin Pütz (kap) ("TV-Upload P?tz"

Trier. Die wenigsten Menschen lassen sich regelmäßig von einem Arzt auf Hautkrebs untersuchen, dabei steigt die Zahl der Erkrankungen drastisch.
Um die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren, bietet die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. einen kostenlosen Hautcheck an einem Ort an, wo es sinnvoll ist: in einem Freibad. Seit über 10 Jahren findet die Aktion einmal jährlich im Trierer Nordbad statt und wird von den Badegästen gut angenommen. Nach dem Motto "Wenn man schon mal halb nackt ist, kann man sich auch gleich untersuchen lassen" nähern sich immer mehr Schwimmbadbesucher dem Informationsstand des Vereins und informieren sich über das Thema Hautkrebsprävention. Dermatologe Dr. Eduard Biwer steht den Besuchern des Freibads für einen kostenlosen Hautcheck und für die Beantwortung zahlreicher Fragen zur Verfügung. "Schauen Sie mal, ist das noch normal oder muss ich das behandeln lassen?", fragt eine ältere Dame und zeigt dem Arzt ein Muttermal am Knöchel. Einer Frau, die wissen möchte, wie sie gefahrlos braun wird, erklärt Dr. Biwer: "Die Bräunung der Haut ist der Versuch, sich vor der Sonne zu schützen. Erst ist man schön braun, aber durch die vorzeitige Hautalterung wird man danach schön faltig", sagt er, lacht und rät vier Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren: "Immer schön mit Lichtschutzfaktor 50 eincremen und das Gesicht vor der Sonne schützen."
Einem rothaarigen, blauäugigen Mädchen mit Sommersprossen erklärt er, dass helle Hauttypen besonders gefährdet sind und sich nicht ungeschützt in der Sonne aufhalten sollten. Vor allem Sonnenbrände in den ersten 20 Lebensjahren erhöhen das Hautkrebsrisiko drastisch. Thomas Palinkas ist regelmäßiger Badegast im Nordbad, heute ist er extra wegen des Hautchecks hergekommen.
Nach der Untersuchung stellt Biwer fest: keine Auffälligkeiten oder Veränderungen an Muttermalen seit seinem letzten Arztbesuch, alles in Ordnung. Beruhigt steigt Thomas Palinkas ins Schwimmbecken, wo er im 26 Grad warmen Wasser die lang ersehnte Sonne genießt. kap
Weitere Infos: Beratungszentrum der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, Brotstraße 53, Homepage:
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