Der "Hoahn" regiert die Biewerer

Trier · Gut gelaunt und stellenweise schlüpfrig haben sich die "Biewener Hoahnen" auf ihrer Kappensitzung präsentiert. Den 250 närrischen Gästen gefiel es sichtlich. Bis in die frühen Morgenstunden mutierte die Festhalle auf der Kipp zum Tollhaus.

Trier. "Aufstehen, Hose runter, Bettpfanne auf den Stuhl", befiehlt Altenpflegerin Christiane Schmitt in harschem Ton. Die Alten folgen. Christiane Schmitt versteht reichlich Spaß, wenn es um die Pflege von Bedürftigen geht. Unter dem Namen "Gesundheitswesen" nimmt Schmitt die Situation in Altenpflegeheimen gehörig auf die Schippe. Als einzelne Pflegerin ist sie verantwortlich für fünf Pflegebedürftige. Ein Kreischen geht durch die Festhalle auf der Kipp, als die Alten - dem Sparzwang geschuldet - ein einzelnes Stück Toilettenpapier vom einen zum nächsten weiterreichen. Die Kappensitzung der Biewener Hoahnen ist im vollen Gange. Unter dem Sessionsmotto: "Der Hoahn zieht sich selbst die Krone an, weil`s Prinzenpaar erst nächst` Jahr kann", feiern 250 närrische Gäste gemeinsam mit Sitzungspräsidentin Sabine Kellersch, die den Abend immer wieder mit kleinen Gesangseinlagen auflockert. Nicht weniger musikalisch, aber deutlich rockiger marschiert der Elferrat in Richtung Podium. Zu dem Lied "Thunderstruck" von der Rockband ACDC bedient die Führungsriege fleißig die Luftgitarre."Ab hier wird gelächelt", befiehlt ein kleines Plastikschild an der Eingangstür der Festhalle. Die Gäste halten sich vor allem während der Büttenreden an das Gebot. In der Bütt gaben der Pfalzeler Ortsvorsteher Werner Pfeiffer und seine Frau Margret Pfeiffer-Erdel gemeinsam "Geheimnisse" aus ihrem Eheleben preis. Martina Stadler und Michael Pollmer gingen gemeinsam als Schulkinder Ilse und Fritz in die Bütt. Als Feen im rosa Tutu hatte das Biewerer Männerballett alle Lacher auf seiner Seite. Grazil schlängelten sich sieben behaarte Hünen mit kleinen Sternenzauberstäben über die Bühne und inszenieren ein Schauspiel, in dem es eine böse Fee mit sechs guten Feen zu tun bekommt. Wie es sich für ein richtiges Märchen gehört, behält das Gute zum Ende die Oberhand. Schließlich nutzt Sitzungspräsidentin Sabine Kellersch die Gunst der Stunde und wendet einen der kleinen Zauberstäbe des Balletts gegen das Biewerer Publikum. Ihr Zauberspruch: "Hokus Pokus Fidibus, jetzt ist Schluss!"Mitwirkende:Erste Vorsitzende Martina Stadler, Elferrat, Sitzungspräsidentin Sabine Kellersch;Musikgruppe Two for you, Kleine Garde Biewer (Betreuer: Vanessa Nehrling, Cindy Wengler);Mittlere Garde Biewer (Betreuer: Susi Nehrling), Die Oldies, Showtanzgruppe Biewener Hoahnen (Betreuer: Dany Schmitt);Showtanzgruppe Partyalarm, Männerballett Pfalzel, Männerballett Biewer, Stadtgarde Augusta Treverorum, Werner und Margret Pfeiffer-Erdel;Michael Pollmer (gemeinsam mit Martina Stadler als Ilse und Fritz);Gesundheitswesen (Christiane Schmitt, Tatjana Ullrich), Musikgruppe Fun 2.0. sekExtra

Werner Pfeiffer-Erdel in der Bütt zu seiner Frau Margret: "Ich kenne einen Witz, da fallen dir die Brüste runter." Er beugt sich vor: "Ach, ich sehe, du kennst ihn schon." sek

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