Der Kölner Dom lässt grüßen

Kinder, wie die Zeit vergeht! Auf der Sanierungsbaustelle Treviris-Parkhaus können sie bald Jubiläum feiern. Im Januar 2008 hatten dort die Arbeiten begonnen. Zunächst rückten die Betonsanierer dem Kasten zu Leibe.

Und das intensiv. Es wurde gebohrt, (pressluft-)gehämmert, gesandstrahlt, gefräst: Monatelang stand der gelbe Sanierer-LKW pünktlich um 8 Uhr vor dem Bau an der neuen Jakobstraße. Ab 8.15 Uhr quollen die ersten Staubwolken aus den Parkdecks. Das zog sich hin über Frühling, Sommer und Herbst. Und wenn sie einmal ausblieben und man glaubte, sie seien fertig, waren sie prompt am nächsten Morgen wieder da.

Doch die Betonheiler waren nicht allein - fast alle Baugewerke gaben sich allein oder im Rudel ihr Stelldichein: Es wurde bituminiert, neu verkabelt, gemalt, gefließt und gekachelt, was die Stundenbücher hergaben.

Und wenn man meinte, sie seien fertig, waren sie am nächsten Morgen wieder da. Nun dauert der Spuk schon fast ein Jahr, aber dass er mal ein Ende haben könnte, glauben die inzwischen erfahrenen Parkhaus-Anrainer nicht mehr.

"Wenn die oben fertig sind, fangen sie unten wieder an. Das nennt man laufende Sanierung. Am Kölner Dom macht man das doch auch so", wird inzwischen gemunkelt. Immerhin, eine Verbesserung hat die Dauerbehandlung gebracht: Irgendeiner der Sanierer muss im Inneren einen schalldämpfenden Wunderstoff aufgetragen haben.

Der höllisch hallende Lärm, der nachts aus den Parkdecks drang, ist verstummt.

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