Stadtentwicklung Gleich zwei moderne Sporthallen für Schweich

Schweich · Der Kreis Trier-Saarburg saniert die Stefan-Andres-Halle in Schweich für mindestens 6,5 Millionen Euro. Ende des Jahres soll sie innen fertig sein.

 Sie freuen sich über den Fortschritt in der Stefan-Andres-Halle in Schweich: Landrat Günther Schartz (Dritter von links), Bürgermeisterin Christiane Horsch (Fünfte von links) sowie Vertreter des Schulzentrums, der Kreisverwaltung und die beteiligten Architekten.

Sie freuen sich über den Fortschritt in der Stefan-Andres-Halle in Schweich: Landrat Günther Schartz (Dritter von links), Bürgermeisterin Christiane Horsch (Fünfte von links) sowie Vertreter des Schulzentrums, der Kreisverwaltung und die beteiligten Architekten.

Foto: TV/Katharina Fäßler

Auffällig hell ist es in der Stefan-Andres-Sporthalle in Schweich, die Anfang kommenden Jahres den Schulen wieder komplett für den Unterricht zur Verfügung stehen soll. Die Dreifeld-Halle hat auf zwei Seiten je zwölf große Fenster bekommen. Vorher gab es laut Dominik Knobloch, Ständiger Vertreter des Schulleiters am Gymnasium Schweich, hier kein natürliches Licht.

Knobloch erinnert sich: „Seit elf Jahren versuche ich hier bei Einschulungen und Veranstaltungen ordentliche Fotos zu machen. Das ist mir nie gelungen, weil die Beleuchtung katastrophal war. Die Fenster tun der Halle richtig gut.“

Bei Veranstaltungen werden in Zukunft bis zu 1200 Zuschauer auf und neben einer ausziehbaren Tribüne Platz finden. Dahinter soll bald der Graffiti-Künstler Laurent Steinmeier aus Trier die Wand mit Sportmotiven gestalten.

 Auffällig hell ist es in der Stefan-Andres-Sporthalle in Schweich, die Anfang kommenden Jahres den Schulen wieder komplett für den Unterricht zur Verfügung stehen soll. Die Dreifeld-Halle hat auf zwei Seiten je zwölf große Fenster bekommen.

Auffällig hell ist es in der Stefan-Andres-Sporthalle in Schweich, die Anfang kommenden Jahres den Schulen wieder komplett für den Unterricht zur Verfügung stehen soll. Die Dreifeld-Halle hat auf zwei Seiten je zwölf große Fenster bekommen.

Foto: TV/Katharina Fäßler

Der Kreis Die Stefan-Andres-Sporthalle gehört zum Schulzentrum Schweich und ist, wie das Gymnasium und die Realschule plus, in Trägerschaft des Kreises. Dieser saniert die Halle derzeit von Grund auf für rund 6,5 Millionen Euro. Schon bis Ende dieses Jahres soll sie fertig sein und ist damit im Zeitplan. Nur die aufwändige Außenfassade braucht noch etwas länger. Eine lang ersehnte temporäre Ausweichhalle der Verbandsgemeinde ist quasi fertig.

Ein ganzes Schuljahr über hatte das Schulzentrum keine eigene Sporthalle. Die Schüler mussten zu Sporthallen in Mertesdorf, Kenn und Mehring gefahren werden (der TV berichtete). Jürgen Nisius, Schulleiter der Realschule plus Schweich, der am 31. Juli in den Ruhestand geht, freut sich über beide Hallen. Er sagt: „Die Zeit war keine sehr angenehme für Schulen. Wir mussten sehr kreativ sein, um den Schulsport zu gewährleisten.“ Für Landrat Günther Schartz ist klar: „Wir brauchen hier im Schulzentrum noch weitere Hallenkapazitäten.“ In einer neuen Konzeption sei noch einmal eine Zweifeldhalle für das Schulgelände vorgesehen. „Um die Zeit bis zum Bau dieser Halle zu überbrücken, sind wir dankbar für die Zwischenlösung“, sagt der Landrat. Das nehme Zeitdruck, weil der Kreis derzeit doch ein sehr ambitioniertes Schulbauprogramm vorhabe. So soll zum Beispiel in Schweich bald auch der komplette Schul-Altbautrakt saniert werden.

Christoph Schleich, Architekt der Kreisverwaltung, erklärt: „Seit den Sommerferien 2019 wurde diese Halle bis auf den Rohbau zurückgebaut und energetisch saniert.“ Das bedeute die Installation von dimmbaren LED-Leuchten, einer Deckenstrahlheizung, neue Sanitäranlagen und Schallschutz-Platten an den Wänden. Die Lüftungsanlage wird Wärme rückgewinnen können, eine Klimaanlage wird es nicht geben. Neben neuen Brandschutztüren wird ein Aufzug angebaut, um die obere Etage der Tribüne barrierefrei erreichbar zu machen.

Derzeit herrscht reges Treiben: Die Fliesenleger sind fast fertig. Handwerker von Erd-, Mauer- und Betonarbeiten, Trockenbau- und Malerarbeiten werkeln gleichzeitig an verschiedenen Stellen. Die Unterkonstruktionen für Sportgeräte und Prallwände werden gerade installiert. Bald wird der Hallenboden gelegt.

 Im Flur in Richtung Fitnessraum sprechen Rolf Schuh, architekturbüro schuh+weyer (rechts), Christoph Schleich, Gebäudemanagement der Kreisverwaltung (mitte) und  Landrat Günther Schartz (links).

Im Flur in Richtung Fitnessraum sprechen Rolf Schuh, architekturbüro schuh+weyer (rechts), Christoph Schleich, Gebäudemanagement der Kreisverwaltung (mitte) und Landrat Günther Schartz (links).

Foto: TV/Katharina Fäßler

Die Verbandsgemeinde (VG) Die Umkleideräume sollen im September schon vorzeitig genutzt werden können. Für den Schulsport im Außenbereich und für den Sport in der temporären Halle, die die Verbandsgemeinde Schweich auf dem Schulgelände für 1,2 Millionen Euro errichtet hat. Inwieweit sich der Kreis auch an den Kosten dieser Übergangshalle beteiligt, ist laut Martina Bosch, Pressesprecherin des Kreises, noch nicht entschieden. Sie sagt: „Es müssen noch Gespräche geführt werden.“

Die ursprünglich als Zeltsportstätte angekündigte Dreifeldhalle neben den Tennisplätzen ist bereits von außen bepflanzt und sieht auch innen wie eine richtig stabile Halle aus. Alles riecht neu, helles Holz verkleidet die Balken. Christiane Horsch, Bürgermeisterin der VG, sagt: „Wir haben diese vollwertige Halle vor allem für die hiesigen Sportvereine gebaut. Nach den Ferien stellen wir sie aber natürlich auch dem Schulsport zur Verfügung. Wir sind froh, dass alle VG-Fraktionen dafür waren, hier einzuspringen, obwohl das nicht unsere Aufgabe als VG ist.“ Die Genehmigung für die Halle habe die VG bis 2024. Danach könne sie theoretisch wieder abgebaut werden, sagt Horsch.

 Die ursprünglich als Zeltsportstätte angekündigte temporäre Dreifeldhalle der Verbandsgemeinde sieht auch innen wie eine richtige stabile Halle aus.

Die ursprünglich als Zeltsportstätte angekündigte temporäre Dreifeldhalle der Verbandsgemeinde sieht auch innen wie eine richtige stabile Halle aus.

Foto: TV/Katharina Fäßler

Eine alte Fassade wird neu Die in die Jahre gekommene „richtige“ Stefan-Andres-Halle aus dem Jahr 1974 mit ihrer Solaranlage auf dem Dach wird Ende März kommenden Jahres auch von außen einen ganz neuen Stil bekommen.

Eine Skizze zeigt, wie die wärmedämmende Fassade in Grau, Beige und Grün-Tönen aussehen soll. Die Unterkonstruktion aus grauen Verbundplatten wird leicht zurückversetzt. Rolf Schuh vom leitenden Architekturbüro Schuh und Weyer erklärt, das Material sei zwar etwas teurer, aber auch langlebiger als Putz und relativ „vandalensicher“, weil zum Beispiel Graffiti leichter davon zu entfernen sei. Der sieben Meter hohe grüne Haupteingang mit Aufzug und abtrennbarem Foyer werde mit seiner „Portalwirkung“ unübersehbar sein, so Schuh.

 Der sieben Meter hohe grüne Haupteingang mit Aufzug und abtrennbarem Foyer werde mit seiner „Portalwirkung“ unübersehbar sein, so Architekt Rolf Schuh.

Der sieben Meter hohe grüne Haupteingang mit Aufzug und abtrennbarem Foyer werde mit seiner „Portalwirkung“ unübersehbar sein, so Architekt Rolf Schuh.

Foto: TV/Katharina Fäßler

Die Kosten Die Baupreissteigerung von derzeit 15 Prozent seit der Einreichung der Kostenberechnung im Jahr 2017 ist in den Baukosten von 6,5 Millionen Euro noch nicht enthalten, gibt Architekt Schleich zu bedenken. Die Sanierung wird also vermutlich etwas mehr kosten. Der Kreis erhält als Bauträger vom Bund über das Kommunale Investitionsprogramm 3.0 eine Förderung von rund 2,9 Millionen Euro für die energetische Sanierung. Zudem hat das Land eine Förderung aus Schulbaumitteln in Höhe von rund 460 000 Euro zugesagt. Damit bleiben etwa 3,2 Millionen Euro Kosten für den Kreis.

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