Ein Blick in die illustre Gästeliste genügt, um die Bedeutung des Ereignisses zu erkennen: Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Rainer Brüderle ist da, der ehemalige Wirtschafts-Weise Professor Dr. Rolf Peffekoven, Uni-Präsident Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, Polizeipräsident Manfred Bitter, Sparkassen-Chef Dieter Mühlenhoff, Oberbürgermeister Helmut Schröer, die Landräte Beate Läsch-Weber und Richard Groß, zahlreiche Bürgermeister, (Kommunal-)Politiker und Wirtschaftsgrößen. Sie alle ehren einen Mann, der in den vergangenen drei Jahrzehnten Großes geleistet hat: Hans-Hermann Kocks. Kein Wunder, dass sämtliche Laudatoren lobende Worte finden. Von einer "herausragenden charismatischen Persönlichkeit" spricht HWK-Ehrenpräsident Hans-Josef Jänschke, von einem Mann, "der eine endlos lange Erfolgsgeschichte geschrieben hat", HWK-Alt-Präsident Ludwig Weber. Hans-Hermann Kocks habe "die Handwerkskammer Trier zu einer der erfolgreichsten Kammern in Deutschland gemacht", urteilt HWK-Präsident Rudi Müller. Kocks sei ganz einfach "immer aktiv aus Leidenschaft, ein engagierter, mutiger Kämpfer für den Mittelstand", stellt Rainer Brüderle heraus. Sein Fazit: "Der Mann brennt!" Angesichts solcher Auszeichnungen hätte mancher vielleicht "abgehoben", nicht aber Hans-Hermann Kocks. Der Geehrte bleibt erstaunlich gelassen und beweist seinen feinsinnigen Humor. Sein Grundsatz sei stets gewesen: "Suche dir einen Beruf, der dir Freude macht, dann brauchst du nicht zu arbeiten." Viele Menschen, die älter als 55 seien, befänden sich bereits (zwangsweise) im Ruhestand. "Ich habe mir vorgenommen, bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten." Das falle ihm gar nicht schwer, denn die Zusammenarbeit im Handwerk sei "stets von absolutem Vertrauen geprägt" gewesen. Und dann formuliert Hans-Hermann Kocks noch einen Wunsch, den sich viele in Deutschland ins Stammbuch schreiben könnten: "Es wäre schön, wenn wir immunisiert werden gegen den Bazillus Pessimismus." Dass die Aussichten derzeit allerdings keinesfalls rosig sind - vor allem nicht nach dem undurchsichtigen Ergebnis der Bundestagswahl - vermittelt Prof. Dr. Rolf Peffekoven, Direktor am Institut für Finanzwissenschaft der Uni Mainz und zehn Jahre lang Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung als so genannter "Wirtschaftsweiser", in seinem Gastvortrag zum Thema "Schafft Deutschland die Wende?"