Der Mensch zählt nicht mehr

Mit Interesse habe ich den Artikel über den Unfall der Zewener Bürgerin gelesen. Früher bin ich auch viel mit dem Bus zur Arbeit nach Bitburg gefahren, was jetzt leider nicht mehr wegen meiner Arbeitszeiten im Einzelhandel funktioniert.Aber ich kann nur bestätigen, dass es selbst für einen jungen Erwachsenen manchmal schwer ist, sich noch rechtzeitig festzuhalten, ehe die Fahrt losgeht, denn der Fahrer muss ja seine Zeiten einhalten.



Fahrgäste und deren Sicherheit sind egal. Einmal bin ich mit meiner Tochter im Kinderwagen und meinem älteren Sohn (meine Tochter war damals eineinhalb Jahre alt, mein Sohn dreieinhalb) hinten im Bus eingestiegen. Kaum hatte ich den letzten Fuß drinnen, ging's auch schon los, in der einen Hand den Kinderwagen und in der anderen meinen Sohn. Um beim Busfahrer ein Ticket zu kaufen, hatte ich gar keine Möglichkeit.

Und so geht es auch vielen älteren Bürgern. Gerade auf ältere oder gehbehinderte Menschen müssten die Busfahrer Rücksicht nehmen.

Wenn ich dann den Kommentar der Stadtwerke höre, die auf irgendwelche Vorschriften hinweisen, dann merkt man wieder, dass wie überall der Mensch nicht mehr zählt, sondern nur die Habgier der Unternehmen nach Gewinn.

Michael Seer, Trier

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