Der Oberbürgermeister sattelt um

Bisher fährt der Trierer Oberbürgermeister mit dem Bus zur Arbeit. Für innerstädtische Dienstreisen will Klaus Jensen künftig allerdings auch öfter sein neues Dienstrad benutzen.

 Für Gesundheit und Umwelt: Oberbürgermeister Klaus Jensen (vorne, mit neuem Dienstrad), Michael Seibel als Vertreter der Trierer Fahrradhändler (links), Martin Deubel, ADFC-Kreisvorsitzender (Zweiter von links), Maik Scharnweber, ADFC-Landesvorsitzender und Mobilitätsbeauftragter des Mutterhauses sowie Bernd Bisenius, AOK Trier-Saarburg (rechts). TV-Foto: Christiane Wolff

Für Gesundheit und Umwelt: Oberbürgermeister Klaus Jensen (vorne, mit neuem Dienstrad), Michael Seibel als Vertreter der Trierer Fahrradhändler (links), Martin Deubel, ADFC-Kreisvorsitzender (Zweiter von links), Maik Scharnweber, ADFC-Landesvorsitzender und Mobilitätsbeauftragter des Mutterhauses sowie Bernd Bisenius, AOK Trier-Saarburg (rechts). TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. Die Bänder und Schnallen des neuen Fahrradhelms wollen sich bei der ersten Anprobe zwar nicht so ganz einfach Klaus Jensens Kopf anpassen, dafür sieht das neue Trekking-Bike des Oberbürgermeisters aber umso bequemer aus. Vier Trierer Fahrradhändler haben ihm das rund 800 Euro teure Rad als "Dienstfahrzeug" zur Verfügung gestellt - und damit der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" einen medienwirksamen Auftakt beschert. Der Oberbürgermeister will zwar auch künftig den täglichen Weg zum Rathaus per Stadtbus zurücklegen. "Aber für innerstädtische Dienstfahrten wird künftig auf das neue Fahrrad zurück gegriffen", verspricht er. Nicht nur er selbst will mit dem einzigen Dienstrad des Rathauses unterwegs sein. "Das Fahrrad steht allen Mitarbeitern der Verwaltung zur Verfügung", sagt Jensen und verspricht für die nächsten Jahre, "eine Politik zu machen, die es den Trierern leicht macht, für tägliche Wege auf den Fahrradsattel umzusteigen." Gerade für die Großstadt Trier als einer engen Talstadt sei das Rad ein wichtiges Verkehrsmittel der Zukunft, weil "umweltschonend und Platz sparend". Radeln gegen Vorurteile

Nicht zuletzt leiste Radfahren auch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit, weist Jensen auf die gemeinsame Aktion der Krankenkasse AOK und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hin, für die er die Schirmherrschaft übernommen hat. "Mit dem Rad zur Arbeit", sind die landesweiten Fahrradwochen überschrieben. Berufstätige, die ihren täglichen Weg zur Arbeit auch mit dem Fahrrad zurücklegen könnten, sind angesprochen. Schließen sich innerhalb einer Firma jeweils drei Kollegen zu einem Team zusammen, können sie sich bei AOK oder ADFC melden. Tauschen sie bis zum 1. August an mindestens 20 Tagen für den Weg zur Arbeit das Auto oder die Bahn gegen das Fahrrad ein, haben sie die Chance, attraktive Preise zu gewinnen. Die Schirmherrschaft auf Landesebene hat Verkehrsminister Hendrik Hering. Im Vorhof der Trierer Klinik Mutterhaus, die ADFC und AOK für die Eröffnung ihrer Aktion in Trier ausgesucht hatten, schwang sich der Oberbürgermeister nach dem Termin denn auch gleich aufs Rad, um zum Rathaus zurück zu radeln. "Viele sehen es ja noch als Stilbruch, mit einem Anzug auf dem Rad zu sitzen", kommentierte Jensen.Auch im Bus höre er oft, dass "man als OB doch nicht mit dem Bus fahren könne". Bus und Fahrradfahren hätten offenbar leider immer noch ein Imageproblem. "Aber dagegen kann man ja anradeln", sagt Jensen. Ansprechpartner für die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit": Jürgen Cronauer, AOK Rheinland-Pfalz, Telefon: 06351/403480, Maik Scharnweber, ADFC, Telefon: 0651/21900, E-Mail: maik-scharnweber@adfc-rlp.de

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