"Der Petrisberg ist viel schöner geworden"

TRIER. Rund 30 ehemalige Mitbürger aus dem Nachbarland Frankreich hat Oberbürgermeister Helmut Schröer im Rathaus empfangen. Dabei erfuhren die Soldaten, was aus ihrem früheren Arbeitsplatz, dem Gelände auf dem Petrisberg, geworden ist.

Den Freundeskreis ehemaliger französischer Soldaten verbindet eines: gemeinsame Erinnerungen an die Zeit in Trier. Waren die ersten vor knapp 50 Jahren als Besatzer in die Stadt gekommen, verließen die letzten Trier im Mai 1999 als Freunde. Schröer erinnert sich: "Bei der offiziellen Verabschiedung der Franzosen waren viele Trierer traurig. Schließlich hatten sich im Laufe der Zeit zahlreiche freundschaftliche Kontakte gebildet." Auch in städtebaulicher Hinsicht hatte der Abzug der Franzosen erhebliche Auswirkungen: 600 Hektar Nutzfläche, über das Stadtgebiet verstreut, wurden der Stadt Trier übergeben. Dazu gehörten der Mattheiser Wald ebenso wie das Gelände auf dem Petrisberg. Wo seit April die Landesgartenschau zu Hause ist, befanden sich vor wenigen Jahren noch zwei Kasernen und eine Übungsfahrbahn der Soldaten. Insgesamt sind es rund 81 Hektar Militärgelände, die in ein Blumenparadies verwandelt wurden. Doch "Konversion" - die Umwandlung von militärisch in zivil genutztes Gelände - fand nicht nur auf dem Petrisberg statt. Unter dem Motto "Lieber umfunktionieren als abreißen" wurden in den vergangenen Jahren acht von zehn Kasernen umgestaltet. Eine von ihnen, "Castelforte", beherbergt heute unter anderem die Industrie- und Handelskammer (IHK).Franzosen begeistert vom neuen Petrisberg

Schröer betonte die Bedeutung des Besuchs aus Frankreich. Zum einen, weil die Soldaten vor nicht allzu langer Zeit noch selbst Teil von Trier waren. Zum anderen, weil man gespannt war, wie die ehemaligen Mitbürger die Entwicklungen der Stadt, insbesondere auf dem Petrisberg, bewerten würden. Die Franzosen zeigten sich durchweg begeistert. Dadurch, dass die alten Gebäude noch vorhanden sind, sei der Charakter der Zone erhalten worden. Nur "viel schöner ist es jetzt, nicht mehr militärisch geprägt", so der ehemalige Oberleutnant Jean-René Gautier.

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