Der Riese unter Triers Schulen

Sie ist mit fast 3000 Schülern eine der größten Schulen in Trier und vereint acht verschiedene Schulformen. Nicht nur angehende Kaufleute und Medizinische Fachangestellte erhalten in der Berufsbildenden Schule Wirtschaft ihren Berufsschulunterricht, bis zum staatlich geprüften Betriebswirt und dem Abitur reicht das Ausbildungsangebot.

 Eine der größten Schulen in Trier: An der Berufsbildenden Schule Wirtschaft erwerben fast 3000 Schüler kaufmännische und allgemeine schulische Qualifikationen. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Eine der größten Schulen in Trier: An der Berufsbildenden Schule Wirtschaft erwerben fast 3000 Schüler kaufmännische und allgemeine schulische Qualifikationen. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. (mehi) Gegründet wurde die Bildungseinrichtung 1890 als "Kaufmännische Fortbildungsschule" mit etwa 100 kaufmännischen Lehrlingen. Zur Zeit besuchen 2902 Schüler in 125 Klassen die BBS Wirtschaft, die sich seit 1992 am Irminenfreihof in Trier befindet. Sie werden von 124 Lehrkräften unterrichtet. 2055 Auszubildende in 23 Ausbildungsberufen, von Bürokaufleuten über Medizinische Fachangestellte bis hin zu Kaufleuten für Dialogmarketing, erhalten hier ihre schulischen Qualifikationen. Zudem bietet die Schule eine breite Palette von Qualifizierungsmöglichkeiten in Voll- und Teilzeit bis zur allgemeinen Hochschulreife. Für Hauptschulabsolventen ist die Berufsfachschule I eine Alternative zur direkten Berufsausbildung oder der 10. Klasse. Die Schüler erhalten ein Jahr lang eine kaufmännische Grundbildung und verbessern so ihre Berufsreife. Mit den erworbenen beruflichen Kenntnissen können sie eine Ausbildung beginnen oder in der Berufsfachschule II in einem Jahr den Sekundarabschluss I, die Mittlere Reife, erreichen. Die höhere Berufsfachschule (HBF) Wirtschaft richtet sich an Schüler mit einem qualifizierten Sekundarabschluss I. In zwei Jahren Vollzeitunterricht erwerben sie die schulische Berufsqualifikation zum staatlich geprüften Assistenten. Schüler, die den Zusatzunterricht belegen und anschließend ein halbjähriges gelenktes Berufspraktikum absolvieren, erlangen die Fachhochschulreife. Mit Beginn des neuen Schuljahrs wird die HBF neu geordnet. Die BBS Wirtschaft wird vier Fachrichtungen anbieten: Fremdsprachen und Bürokommunikation, Handel und E-Commerce, Organisation und Officemanagement sowie Rechnungslegung und Controlling. Sie orientieren sich an den dualen Ausbildungsberufen, weshalb Schüler nach einem Jahr problemlos in eine Berufsausbildung wechseln können. Bei diesem Seitenausstieg kann das erste HBF-Jahr voll angerechnet und die Lehrzeit um ein Jahr verkürzt werden. Neue Ausrichtung der höheren Berufsfachschule

Die Berufsoberschule I (BOS I) Wirtschaft und Verwaltung führt in Vollzeitform nach einem Jahr zur Fachhochschulreife. Die Voraussetzungen: eine abgeschlossene Berufsausbildung und die Mittlere Reife. Die duale BOS kann in zwei Jahren ausbildungs- oder berufsbegleitend besucht werden. Die weiterführende BOS II gibt es in Trier in der BBS für Gewerbe und Technik. Auch die Fachschule Wirtschaft baut auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung und der Mittleren Reife auf. Sie bietet eine nebenberufliche Weiterbildung in den Fachrichtungen Steuern, Rechnungslegung und Controlling sowie Kommunikation und Büromanagement. Die Ausbildung führt in zwei Jahren zum Betriebsfachwirt und in weiteren zwei Jahren zum staatlich geprüften Betriebswirt. Am Wirtschaftsgymnasium streben zurzeit mehr als 250 Schüler die allgemeine Hochschulreife an. Ein berufliches Fach, Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen oder Volkswirtschaftslehre muss verpflichtend als einzubringender Leistungskurs belegt werden. Im Nachtrag zu unserer Serie über die allgemeinbildenden Schulen stellen wir die drei berufsbildenden Schulen in Trägerschaft der Stadt Trier vor. Morgen: Die BBS für Gewerbe und Technik.EXTRA Berufsbildende Schule Wirtschaft, Irminenfreihof 9, Trier Schulleiter: Reinhold Hoffmann, Ständiger Vertreter: Johannes Steinbach Internet: www.bbsw-trier.de; 2902 Schüler; 125 Lehrer; 56 Klassenräume, viele mit PCs ausgestattet. Schulformen: Berufsschule (duale Berufsausbildung für 23 kaufmännische und Gesundheitsberufe), Berufsfachschule I und II (kaufmännischer Schwerpunkt), Höhere Berufsfachschule (Berufsgruppe Wirtschaft, Verwaltung und Dienstleistung mit den Fachrichtungen Fremdsprachen und Bürokommunikation, Handel und E-Commerce, Organisation und Officemanagement, Rechnungslegung und Controlling), Berufsoberschule I (kaufmännischer Schwerpunkt), Fachschule Wirtschaft (Fachrichtung Steuern, Rechnungslegung und Controlling sowie Kommunikation und Büromanagement), Wirtschaftsgymnasium.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort