Der Schlüssel zur ungezwungenen Selbsthilfe

TRIER. (alex) Einen Förderraum für Frauen und Kinder hat der Sozialdienst katholischer Frauen in der Krahnenstraße 35 eröffnet. Dort dreht sich in Zukunft alles um die Beziehung von Mutter zu Kind.

 Architekt Albert Mezger übergibt Christine Imping-Schaffrath, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen, den Schlüssel für den Förderraum in der Krahnenstraße 35. Links im Bild: Yvonne Ackermann-Maßfelder, zuständig für den Förderraum.Foto: Alexandra Kießling

Architekt Albert Mezger übergibt Christine Imping-Schaffrath, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen, den Schlüssel für den Förderraum in der Krahnenstraße 35. Links im Bild: Yvonne Ackermann-Maßfelder, zuständig für den Förderraum.Foto: Alexandra Kießling

"Unsere Angebote sollen es Frauen einfach machen, Hilfe zu erlangen und Hilfe anzunehmen", sagte Yvonne Ackermann-Maßfelder vom Sozialdienst katholischer Frauen Trier (SkF) bei der Eröffnung des neuen Förderraumes in der Krahnenstraße 35. Vor allem an Frauen und Kinder aus benachteiligten und psycho-sozial belasteten Familien richte sich das jüngste Angebot des Frauen- und Fachverbandes. "Kinder, die in einem schlechten Umfeld aufwachsen, sind in einem überdurchschnittlichen Maß Vernachlässigungen und Verwahrlosung ausgesetzt", berichtete SkF-Vorsitzende Annette Laux von den Erfahrungen der Fraueninitiative. Durch Schwangerengruppen, Elternkursen oder Mutter-Kind-Gruppen soll vor allem minderjährigen oder sehr jungen Müttern und Vätern, aber auch psychisch belasteten oder sozial benachteiligten Müttern, geholfen werden, die Beziehung zu ihrem Kind zu intensivieren, die betroffenen Kinder bestmöglich zu fördern und ihnen den Weg in ein unbeschwertes Leben zu ebnen." Erst in letzter Minute sind die Räume fertig geworden. Große Fenster und Parkettfußboden sorgen für ein freundliches Ambiente in dem rosa Gebäude. Ein großer Garten, in dem bald ein Spielplatz entstehen soll, lädt zum Toben ein. Ohne die Unterstützung durch Sponsoren wäre diese Einrichtung nicht möglich gewesen. Schon vor fünf Jahren hatte der SkF Pläne für einen Förderraum. Aber erst im Jahr 2002 kam der Bau, unterstützt durch eine Spende der Hilfsorganisation Herzenssache, wirklich ins Rollen. Großspenden der Nikolaus-Koch-Stiftung und der Aktion "Mensch" sowie Zuwendungen der Arbeitsgemeinschaft für Trierer Kinder und "Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz" halfen bei der Umsetzung. Der Förderraum ist nicht das erste Projekt des SkF. Neben einem Beratungszentrum, das sich vor allem Familienfragen widmet, drei Kindertagesstätten und der Trierer Tafel, die Lebensmittel an Bedürftige verteilt, betreibt der Verein auch das Annastift. Dieses Mutter-Kind-Heim hilft psychisch kranken, geistig behinderten, suchtkranken und sozial benachteiligten Frauen oder Schwangeren. Das Haus Maria Goretti bietet Frauen und Mädchen in Krisensituationen eine Notaufnahme. Außerdem unterhält der SkF den "Haltepunkt", der an den neuen Förderraum angeschlossen ist. Der Haltepunkt ist ein Tagestreff und eine Beratungsstelle für wohnungslose Frauen. Durch den neuen Förderraum, der einen ungezwungenen Zugang zu den Hilfsmaßnahmen darstellen soll, will der SfK nun auch Eltern erreichen, mit denen der Verein bislang noch nicht zusammengearbeitet hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort