Infrastruktur Was lange währt, dauert manchmal noch länger

Trier · Es geht nicht so richtig voran am Spielplatz an der Bernhardstraße in Trier-Heiligkreuz. Die Arbeiten schleppen sich dahin. Vor dem Sommer soll die Anlage öffnen, jedoch erstmal nur für Kleinkinder. Die Großen müssen weiter warten.

 Lange hat es gedauert. Nun haben die Bauarbeiten für den Spielplatz in der Bernhardstraße in Trier-Heiligkreuz begonnen.

Lange hat es gedauert. Nun haben die Bauarbeiten für den Spielplatz in der Bernhardstraße in Trier-Heiligkreuz begonnen.

Foto: Tv/Maria Adrian

Familien mit kleinen Kindern aus Trier-Heiligkreuz sind entnervt. Sie klagen, dass sich am geplanten Spielplatz an der Bernhardstraße monatelang nichts getan habe und fragen sich, wann sie denn nun endlich mit ihren Kindern die Anlage benutzen können. Erst seit einer Woche rollen Bagger und die Arbeiten kommen in Gang, wenn auch nur zaghaft.

Dabei war die Eröffnung des ersten Bauabschnittes der 1000 Quadratmeter großen Anlage zunächst für April/Mai vorgesehen. Dann machte Simeon Friedrich vom Jugendamt der Stadt in einer Sitzung des Ortsbeirates Heiligkreuz Anfang Januar den Heiligkreuzern Hoffnung, dass die Arbeiten vor dem Sommer 2020 abgeschlossen seien (der TV berichtete).

Doch im Winter mussten die Arbeiten witterungsbedingt ruhen. Stadtsprecher Ralph Kießling sagt dazu: „Verzögerungen bei der Wiederaufnahme der Bauarbeiten ergaben sich durch die Wetterlage im Februar und März. Aufgrund der enormen Regenfälle in diesen Monaten war der Boden in starker Hanglage so aufgeweicht, dass ein gefahrloses Arbeiten mit Baumaschinen nicht gewährleistet werden konnte.“

Währenddessen ärgert sich Hanspitt Weiler, Ortsvorsteher von Heiligkreuz: „Das ist unmöglich, dass sich das so lange hinzieht. Ich bin äußerst unzufrieden mit der Situation.“ Er hat von StadtGrün einen Zeitplan angefordert, wann der erste Bauabschnitt fertig ist. „Wenn das so weiter geht, sind wir 2022 oder 2023 endlich fertig.“

Solange soll es aber tatsächlich nicht mehr dauern. Denn trotz aller Verzögerungen will StadtGrün an dem Sommertermin festhalten, so Kießling. „StadtGrün Trier als Auftraggeber geht nach jetzigem Kenntnisstand davon aus, dass dieser Termin gehalten wird. Für die Maßnahme ist eine Bauzeit von sechs bis maximal acht Wochen geplant. Anschließend folgen die Abnahme und die Beseitigung etwaiger Mängel, so dass mit einer Fertigstellung bis Mitte Juli zu rechnen ist.“ Verzögert hätten sich die Arbeiten aber unter anderem auch deshalb, weil die beauftragte Firma weitere Projekte für die städtischen Ämter und andere Auftraggeber umzusetzen hätte. Darüber hinaus gelten auch im Baugewerbe der Infektionsschutz- sowie Sicherheitsvorschriften im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Mitarbeiter könnten nicht so eingesetzt werden wie im normalen Baubetrieb.

Klappt tatsächlich alles wie geplant, dann könnten Kleinkinder ab dem Sommer über den Spielplatz toben. Dann käme als nächstes Bauabschnitt zwei dran – der Bereich für Kinder ab dem Grundschulalter. Doch die müssen sich weiter gedulden. Wie lange noch, kann Ralph Kießling nicht definitiv sagen. „Erst nach dem Baubeschluss des Stadtrats können die nächsten Schritte in Angriff genommen werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist natürlich eine gesicherte Finanzierung für das Projekt.“ Und dann?

„Aufgrund der derzeitigen Situation können Jugendamt und StadtGrün Trier nicht definitiv zusagen, dass die Realisierung des zweiten Bauabschnittes im Jahr 2021 gelingt, aber es ist auf jeden Fall das erklärte Ziel der Ämter, den Spielplatz bis Ende 2021 zu komplettieren.“ Ein Hoffnungsschimmer für die Familien in Heiligkreuz, die weiterhin einen langen Atem und viel Geduld brauchen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort