Der Trend geht zur Barrierefreiheit
Trier · Ein Aufzug, ebene Gänge, mehr Schutz vor Kälte: Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Trier 1922 will ihre Wohnungen aufwerten und möglichst barrierefrei gestalten. Bei der Mitgliederversammlung ging der Vorstand auf Lob und Kritik ein und sagte, was sich im Kundenservice ändern soll.
Trier. Mit der Sanierung des Genossenschafts-Gebäudes in der Güterstraße 73 löst die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Trier 1922 (Gewoge) dieses Jahr ihr Versprechen ein, barrierefreie Wohnungen zu schaffen. Das Haus bekommt einen Aufzug und ebene Böden ohne Schwellen, aber auch eine gedämmte Fassade, neue Balkone und eine zusätzliche Etage, die drei Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 220 Quadratmetern enthält. Der Umbau kostet etwa 1,7 Millionen Euro und soll spätestens im Sommer 2015 abgeschlossen sein, sagte Vorstand Burkhard Eckloff.
Kritik an Grünanlagen
Die Gewoge prüft derzeit, welche ihrer übrigen Wohnungen sich ebenfalls barrierefrei gestalten lassen. Nach Möglichkeit sollen die Erdgeschosswohnungen vor allem an Menschen vermietet werden, die auf einen barrierefreien Zugang angewiesen sind.
Der Vorstand stellte außerdem die Ergebnisse einer internen Umfrage vor, nach der 92 Prozent derer, die geantwortet hatten, insgesamt sehr zufrieden mit der Leistung der Gewoge sind. Kritik gab es vor allem an den Grünanlagen der Genossenschaft. Jeder Dritte erteilte ihnen in der Umfrage die Schulnote drei oder schlechter. Grund seien die Gärten der Mieter, sagte Eckloff. Die Bewohner hätten oft sehr unterschiedliche Vorstellungen, wie diese zu gestalten seien.
Handlungsbedarf sieht Eckloff auch beim Kundenservice der Gewoge. "Die Mieter sind schon sehr zufrieden mit unserem Angebot. Aber gerade für die Berufstätigen sollten wir etwa unsere Bürozeiten auf den Nachmittag ausdehnen", sagte Eckloff dem TV.
Die durchschnittliche Kaltmiete der Genossenschaft ist, wie in den vergangenen Jahren, minimal gestiegen. Sie lag 2013 mit einem Durchschnitt von 4,31 Euro pro Quadratmeter weiterhin deutlich unter dem Mittel der Stadt von 5,75 Euro pro Quadratmeter.
Gabriele Hartelt und Klaus-Georg Zwick (stellvertretender Vorsitzender) wurden in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Damit gab es keine personellen Veränderungen in der Genossenschaft.Extra
2013 schrumpfte der Bilanzgewinn der Genossenschaft minimal: Mit rund 19,8 Millionen Euro fiel er um etwa 300 000 Euro geringer als im Vorjahr aus. Vier Prozent des Gewinns werden als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet, der Rest fließt in die Rücklagen der Genossenschaft. Die Gewoge hatte vergangenes Jahr 1017 Mitglieder, denen insgesamt 742 Wohnungen sowie 422 Garagen und Parkplätze gehören. Vier kaufmännische Angestellte und vier Handwerker arbeiten für die Genossenschaft. Die Geschäftsstelle liegt in der Hohenzollernstraße 21. bel