Der Trend geht zur Onleihe

Trier · Die Trierer Stadtbibliothek im Palais Walderdorff verzeichnet 110 000 Besucher und damit 2000 mehr als im Vorjahr. Bei den elektronischen Medien gab es ein Ausleihe-Plus von 21 Prozent.

Trier. Die Nutzer der Trierer Stadtbibliothek konnten aus 98 304 Medieneinheiten auswählen. Dazu kamen noch mehr als 45 000 virtuelle Medien aus dem sogenannten Onleihe-Verbund Rheinland-Pfalz. Dort sind zum Beispiel E-Books und rund 120 verschiedene Zeitschriften verfügbar.
Bei den 237 000 Ausleihen vor Ort stehen Bestseller und Neuerscheinungen auf Platz eins.
Die Ausleihen von Printmedien gingen zurück: 2015 waren es etwa 192 000, im Jahr davor noch 203 000. Dieses Minus wurde durch die steigenden Zahlen der Onleihe kompensiert. Um den Bestand aktuell zu halten, wurden mehr als 6400 Medien angeschafft, während 7900 veralteten und verschlissene aussortiert wurden.
Nicht nur bei der Ferienaktion Lesesommer Rheinland-Pfalz zeigte sich, dass die Lesefreude bei den Kindern und Jugendlichen nach wie vor sehr hoch ist. 2015 wurden rund 69 000 Medien aus der Kinder- und Jugendabteilung entliehen. Wie im bundesweiten Trend gab es 2015 in Trier eine deutliche Ausleihsteigerung bei den elektronischen Medien. Über 48 000 Entleihungen entsprechen einem Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist auch ein Ergebnis des Benutzerservice und der Beratung. 2015 gab es drei Onleihe-Sprechstunden. Bei technischen Problemen standen die Mitarbeiter auch spontan Rede und Antwort.
Zweite Auflage von "Stadtlesen"


Die Gruppe der Nutzer, die oft täglich zum Beispiel zur Zeitungslektüre ins Palais Walderdorff kommen, wird immer größer. Das hängt nach Einschätzung der Bibliotheksleitung auch mit der verbesserten Aufenthaltsqualität zusammen. Zusammen mit den anderen Abteilungen des Bildungs- und Medienzentrums wurde 2015 mit der zweiten Auflage von "Stadtlesen" an den Erfolg des Vorjahres angeknüpft. Das war aber längst nicht die einzige öffentlichkeitswirksame Veranstaltung: 2015 gab es zudem 116 Ausstellungen, Führungen, Lesungen und Bücherbasare.
Im Lerntreff wurde die erfolgreiche Kooperation mit der VHS und der "Arbeitsplatzorientierten Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener" (Apag) fortgesetzt. Neben vielen Einzelkontakten, Beratungen und Einführungen wurde die Zusammenarbeit mit Multiplikatoren aus der Alphabetisierung und der Flüchtlingshilfe intensiviert.
Im Bereich "Deutsch als Fremdsprache" wurde das Angebot auch als Reaktion auf die stark steigenden Flüchtlingszahlen deutlich erweitert. Lernpaten für erwachsene Analphabeten wurden vermittelt und ehrenamtliche Helfer für das Sprachtraining mit Flüchtlingen gewonnen. Die vor Ort nutzbaren Notebooks mit Lernprogrammen wurden 455 Mal ausgeliehen. red

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