Der Hafen Trier: 60 Jahre Entwicklung in zwei Aufnahmen Ohne das Saarland gäbe es keinen Hafen

Trier · Was die Angliederung des Saarlands an die Bundesrepublik Deutschland mit dem Trierer Hafen zu tun hat.

 Der Trierer Hafen im Jahr 2022.

Der Trierer Hafen im Jahr 2022.

Foto: Portaflug Föhren

Auf der Mosel fahren bereits seit der Zeit der Römer Schiffe. Doch mit der Nutzung des Flusses zum Warentransport ist das immer so eine Sache gewesen. Die beiden Trierer Kräne zeigen, dass auch schon im Mittelalter und er frühen Neuzeit Waren umgeschlagen worden sind. Doch die Grenzlage hat dazu geführt, dass es bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte, bis wirklich große Frachtschiffe auf der Mosel fahren konnten.

In Rahmen der Diskussionen um die Zukunft des Saarlands äußerten die Franzosen den Wunsch, dass die Mosel ausgebaut werden sollte. Das sollte die Verkehrsanbindung für Lothringen und dessen Montanindustrie verbessern.

1956 wurde ein entsprechender Vertrag unterschrieben. 1957 stellte die Planungsgemeinschaft Trierer Tal ein Standortgutachten für den Bau eines öffentlichen Hafens zwischen Trier und Ehrang vor. Von 1958 bis 1964 wurde die Mosel zwischen Koblenz zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut. Das bedeutet, dass Schiffe mit einer Ladung von bis zu 1500 Tonnen dort fahren können.

In diese Phase fällt die Geburtsstunde des Trierer Hafens. 1962 gründen das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Trier, der Kreis Trier und der Gemeinden Ehrang und Pfalzel (beide damals eigenständig und Teil des Kreisgebeits) die Trierer Hafengesellschaft mbH. 1963 beginnt dann der Bau des Hafens mit dem offiziellen Spatenstich.

1965: Der Trierer Industriehafen eröffnet nach nur zweijähriger Bauzeit. Das Motorschiff „Wilhelm Droste“ läuft mit einer Ladung Kies als erstes Umschlagsgeschäft in den Trierer Hafen ein. Seit März 2003 haben Schiffe noch mehr Platz. Damals wurde die Erweiterung des Hafenbeckens in Betrieb genommen. Statt bis dahin 5,6 umfasst die Wasserfläche des Hafens seitdem acht Hektar. Im Jahr 2005 überschritt der wasserseitige Güterumschlag mit rund 1,085 Millionen Tonnen erstmals die Millionengrenze. Umgeschlagen werden hauptsächlich Erd- und Mineralöl sowie Erze und Metallabfälle. 2021 waren es 730.146 Tonnen.

 Die Baustelle für den Trierer Hafen.

Die Baustelle für den Trierer Hafen.

Foto: TV-Archiv

Rund um das Hafenbecken haben sich in den vergangenen rund 60 Jahren viele Betriebe angesiedelt. War der Hafen anfangs noch ein klassisches Projekt auf der grünen Wiese, sind die Anlagen heute von einem großen Industriegebiet umgeben.

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