Weihnachtszirkus Artisten, Akrobatik, Amüsement

Trier · Begabte Clowns, verliebte Artisten und viele Tiere: Der Weihnachtszirkus unterhält bestens. Aber zunächst wird eine bekannte Köchin geehrt.

 Eine Einlage im Weihnachtszirkus Trier.

Eine Einlage im Weihnachtszirkus Trier.

Foto: Friedemann Vetter

Mag sein, dass es in früheren Zeiten genügt hat, wenn Artisten ihre Künste vorgeführt und strahlend dabei gelächelt haben. Wenn Clowns eine rote Nase hatten und über ihre Riesenlatschen gestolpert sind. Heute bietet Zirkus einiges mehr – es sind spannende Show-Elemente dabei, Grenzen zwischen Genres verschwimmen.

Zunächst jedoch wird traditionsgemäß der Weihnachtszirkus-Award verliehen. Er geht dieses Jahr an die luxemburgische Sterneköchin Léa Linster, die ihr Autorenhonorar von 15.000 Euro für das neue Buch „Avec Amour“ von ihr und Peter Gaymann an den Verein Nestwärme gespendet hat. Die Laudatio hielt der bekannte Fernsehmoderator Jean Pütz.

Ein auf der Lok mitreisender Weihnachtsmann läutet den Beginn der Show ein. Einfallsreich und charmant ist die Liebesgeschichte des Duos Frénésie aus der Normandie, erzählt in atemberaubender Pole-Akrobatik. Bénédicte Petit und Simon Joubert wurden dafür beim internationalen Circusfestival von Bayeux mit Silber ausgezeichnet. Im spanischen Albacete gewann das sympathische Duo Guga und Silvia einen Preis für seine clowneske Akrobatiknummer am Stangenreck.

Weihnachtszirkus lockt nach Trier
13 Bilder

Weihnachtszirkus lockt nach Trier

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Das Premierenpublikum im voll besetzten Zirkuszelt brüllt immer wieder vor Lachen, wenn Gugas Kunststücke doch etwas danebengehen und er sich zum Glück nur scheinbar empfindlich wehtut. „Ich hatte die beiden beim Zirkusfestival gesehen und musste sie einfach haben!“, sagt Zirkus-Pressesprecher Oliver Häberle. Ein Feuerwerk an witzigen Einfällen bietet auch RiCo, der polnische Clown mit der Stachelfrisur, dem Trierer Zirkuspublikum kein Unbekannter. Er stammt nicht aus einer Zirkusfamilie – die pure Begeisterung hat ihn bereits als kleinen Jungen zu den Clowns getrieben. Mittlerweile ist der 26-Jährige einer ihrer kreativsten Vertreter, ob er an Flaschen musiziert, aus Zirkusbesuchern alles herausholt, was an Musikalität und Unterhaltsamkeit geht oder versucht, seine geschickten Kollegen nachzuahmen.

Die Zirkusfamilie Igen, seit vielen Jahren renommierte Tierlehrer, ist beim Trierer Weihnachtszirkus mit mehreren Nummern vertreten. Josephine und Daniel Igens Haustiere, eine entzückende Schar kleiner Tibet-Terrier sowie Afrikanische Zwergziegen in Hundebegleitung, sind offensichtlich gerne bei der Sache und begeistern ihr Publikum. Die junge Melina Igen fasziniert mit einer Schar weißer und dunkler Tauben, die nach ihren Kunststücken bereitwillig wieder in ihre Kiste flattern. In einer weiteren Nummer zeigt sie zu Musik von „Fluch der Karibik“ atemberaubende Schwerter-Balance. Der bekannte Tierdresseur Renaldo Weisheit belohnt seine Pferde und Zebras mit Leckerlis und Zuwendungen für ihre Kunststücke. Mit der ausgelassenenen afrikanischen Truppe Mambo Jambo geht ein abwechslungsreicher Zirkus-Abend zu Ende.

Weitere Aufführungen bis 31. Dezember täglich um 15.30 Uhr und 19.30 Uhr.

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