Der Winter kann kommen!

Trierweiler/Hermeskeil/Konz/Pluwig · Streufahrzeuge haben im Hunsrück und in der Eifel inzwischen erste Einsätze wegen Eisglätte absolviert. Für die nun anlaufende Saison haben sich Straßenmeistereien und Kommunen wieder mit jeder Menge Streugut versorgt. Und auch für Grundstücksbesitzer beginnt die Zeit, in der sie besonders auf die Sicherheit von Wegen und Straßen achten müssen.

Die Saison hat begonnen. Zwar gab es erst vereinzelt Glatteis in den Höhenlagen von Eifel und Hunsrück. Dennoch ist die gesamte orangefarbene Flotte der Straßenmeistereien für den Winterdienst-Einsatz gerüstet. Alle neun Fahrzeuge der Straßenmeisterei Hermeskeil (siehe Extra), die bei schlechtem Wetter ihre Runden auf dem Straßennetz mit einer Gesamtlänge von etwa 300 Kilometern drehen, wurden inklusive der Streuapparaturen frisch gewartet und auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.Auch Städte lagern Salz ein

In Hermeskeil können 1200 Tonnen Streusalz eingelagert werden. In Pluwig sind es 800 Tonnen, in Zerf 600 Tonnen. Für einen kompletten Winter reichen diese Mengen dennoch nicht (siehe Extra). Auch die Straßenmeisterei Trier - vor allem für die VG Trier-Land zuständig - meldet gefüllte Lager. Unter anderem warten in Trierweiler 860 Tonnen, um auf den Straßen verteilt zu werden.

Inzwischen versucht der Landesbetrieb Mobilität, Lieferengpässe beim Salz wie im Jahr 2010 durch eine zentrale Beschaffung zu vermeiden. Der Salzeinkauf wird mittlerweile von der LBM-Zentrale in Koblenz veranlasst. "Von dort aus wird die Salzlieferung landesweit in mehreren Teilmengen ausgeschrieben. Der Zeitpunkt der Nachbestellung von Streusalz wird entgegen der früheren Vorgehensweise heute frühzeitiger gewählt, damit bei Engpässen der Lieferanten noch ein gewisser Puffer vorhanden ist", sagt Klaus Wagner vom LBM Trier.

Grundsätzlich zuständig sind die Straßenmeistereien für Bundesautobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Für Gemeindestraßen sind die jeweiligen Gemeinden sowie die Anlieger dafür zuständig, dass geräumt und gestreut wird. Die Stadt Schweich hat kein eigenes Salzlager. Stattdessen gibt es eine Vereinbarung, dass sich die Streufahrzeuge am Lager der Autobahnmeisterei bedienen dürfen. Dort lagern insgesamt rund 3500 Tonnen. Die Konzer bunkern hingegen eigenes Streugut. 40 Tonnen Salz sowie sieben Tonnen Salzlösung sind dort vorhanden. Ähnlich sieht es in Saarburg aus, wo die Stadt 58 Tonnen eingelagert hat.

Auch viele Haus- und Grundstücksbesitzer haben sich inzwischen mit Salz und anderem Streugut eingedeckt. Denn die sind gleich zweimal gefragt, wenn es glatt wird oder es schneit. Einerseits müssen sie die Bürgersteige so räumen, dass niemand ausrutscht und zu Schaden kommt. Diese Räumpflicht gilt andererseits auch in vielen Orten für Straßen, die nicht von den Mitarbeitern der Straßenmeistereien oder der Gemeinden geräumt werden.Extra

Winterdienst: Die Masterstraßenmeisterei Hermeskeil ist für die Verbandsgemeinden (VG) Kell am See, Konz, Saarburg sowie große Teile der VG Hermeskeil und VG Ruwer sowie zwei Orte in der VG Trier-Land zuständig. Daneben räumt sie auch im Raum Thalfang aktiv. Die Straßenmeisterei Trier ist vor allem im Trierer Land aktiv. Laut LBM Trier wurden im Zuständigkeitsbereich der MSM Hermeskeil im milden Winter 2012 7300 Tonnen verbraucht. Im langen, bis April dauernden Winter 2013 kletterte der Verbrauch auf 11 400 Tonnen. Gewöhnlich müssen Gehwege so geräumt werden, dass sie von 7 bis 20 Uhr (sonn- und feiertags 8 bis 20 Uhr) gefahrlos begangen werden können. Es soll ein mindestens 1,5 Meter breiter Streifen für Fußgänger frei bleiben. Die Reinigungspflicht ist in den Gemeinden in Satzungen geregelt. Sie umfasst auch das Freihalten der Fahrbahnen. Danach sind jedoch vorrangig die Anlieger verpflichtet, nicht nur den Bürgersteig von Schnee und Eis, sondern auch die ihrem Grundstück zugewandte Hälfte der Fahrbahn zu räumen. ax/har

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