Deutsch sprechen und Trier kennenlernen

Zum 38. Mal veranstaltet die Universität Trier derzeit ihren "Internationalen Ferienkurs": Über drei Wochen lang lernen gut 80 Studierende und Absolventen die deutsche Sprache, nehmen an einem wissenschaftlichen und kulturellen Begleitprogramm teil und lernen neben Trier die Großregion kennen.

 Einige Teilnehmer des Uni-Ferienkurses 2010 mit Tutor Christian Günther (Zweiter von links) und Koordinator Marc Borkam (Zweiter von rechts) : Alexander Frolov, Yuya Hiraoka, , Gacheri Ndumba Mbogori, und Agnieszka Zezula (von links) freuen sich über die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu lernen und auch Land und Leute kennenzulernen.TV-Fotos: Frank Göbel

Einige Teilnehmer des Uni-Ferienkurses 2010 mit Tutor Christian Günther (Zweiter von links) und Koordinator Marc Borkam (Zweiter von rechts) : Alexander Frolov, Yuya Hiraoka, , Gacheri Ndumba Mbogori, und Agnieszka Zezula (von links) freuen sich über die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu lernen und auch Land und Leute kennenzulernen.TV-Fotos: Frank Göbel

Trier. "Ich möchte in Deutschland studieren und vorher meine Sprachkenntnisse verbessern", erklärt Agnieszka Zezula ihre Motivation, am Ferienkurs der Universität Trier teilzunehmen. Derzeit studiert die Polin Internationale Wirtschaftsbeziehungen in Warschau und nimmt als eine von rund 80 Teilnehmern aus 30 Staaten an dem dreiwöchigen Kurs teil.

Dabei nützt den Teilnehmern der Sprachkurs auch ganz handfest für ihr jeweiliges Studium: Er bringt nämlich "ECTS-Punkte" ein, mit denen der Arbeitsaufwand einer universitären Veranstaltung formuliert wird, um beispielsweise Vergleichbarkeit zwischen den europäischen Unis zu schaffen. 180 Punkte braucht es üblicherweise für einen Bachelor-Abschluss, der Ferienkurs bringt immerhin bis zu 11 Punkte. Aber ein Ferienkurs sollte natürlich idealerweise nicht nur aus Paukerei bestehen.

Europa ist Schwerpunkt des Kurses

 Gacheri Ndumba Mbogori

Gacheri Ndumba Mbogori

 Agnieszka Zezula

Agnieszka Zezula

 Alexander Frolov

Alexander Frolov

 Yuya Hiraoka

Yuya Hiraoka



"Das ist das Besondere an diesem Kurs", lobt Alexander Frolov aus Russland das Programm. "Ich habe Ferienkurse verschiedener Unis verglichen. Aber während bei den anderen das Programm eigentlich nur aus Lehrveranstaltungen bestand, gibt es hier auch den kulturellen Teil mit den Exkursionen." Dabei bleibt der Kurs mit Triers antikem Erbe, Moselfahrt und Weinprobe nicht nur beim ganz Lokalen verhaftet, sondern lenkt den Blick auch grenzübergreifend - im wahrsten Sinne des Wortes.

"In Schengen werden wir zu Fuß über die Drei-Länder-Grenzen gehen, um erfahrbar zu machen, wie die Grenzen weggefallen sind", erklärt Kurs-Koordinator Marc Borkam und betont den europäischen Gedanken, der einen Schwerpunkt des Ferienkurses setze: "Wir zeigen, dass Trier nicht allein steht, sondern wie es beispielsweise in der Quattropole vernetzt ist."

Vertiefend dazu stehen weitere Ausflüge nach Metz, Arlon und Luxemburg-Stadt auf dem Programm. Referate dazu bereiten die Kursteilnehmer selbst vor und halten sie - natürlich auf Deutsch.

Das gemeinsame Weiterlernen der Sprache, die die meisten Teilnehmer schon sehr fließend sprechen, ist schließlich doch erstes Kursziel. So ist Deutsch auch die Brückensprache außerhalb des offiziellen Kursprogramms, wenn sich Polen und Kenianer, Japaner und Russen oder Amerikaner und Chinesen gegenseitig kennenlernen, miteinander lernen, lachen, feiern.

"Die Teilnehmer sind dieses Jahr recht jung und entsprechend engagiert bei der Sache", freut sich Marc Borkam. "Es gibt keinerlei Konflikte, im Gegenteil: Menschen aus aller Welt lernen sich gegenseitig und die Region kennen und haben dabei Spaß."

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