Trier. (red) Die Deutsche Richterakademie gilt international als Vorbild bei der juristischen Weiterbildung. Im vergangenen Jahr veranstaltete die Einrichtung 135 Tagungen, an denen inssgesamt 4487 Richter und Staatsanwälte teilgenommen haben. "Mit einer Auslastung von beinahe 97 Prozent haben wir ein Traumergebnis erreicht", freut sich Akademie-Direktor Frank Jüttner über die hohe Akzeptanz des Fortbildungsangebots, das sich an Richter aller Gerichtszweige und Staatsanwälte in ganz Deutschland richtet.

Gemessen an der Auslastung der angebotenen Teilnehmerplätze sei das Jahr 2009 das erfolgreichste seit dem Bestehen der beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau (Brandenburg) gewesen. Maßgeblichen Anteil an dieser Erfolgsbilanz hat laut Jüttner das in Heiligkreuz beheimatete Stammhaus der Akademie. Als Grund für die hohe Nachfrage nennt Jüttner zum einen die zahlreichen Gesetzesänderungen, zum Beispiel im Familienrecht, die für einen großen Fortbildungsbedarf gesorgt haben. "Ganz entscheidend ist aber natürlich auch, dass die Qualität der Seminare sehr hoch ist", erklärt der Akademiedirektor. Die Spitzenkräfte aus Rechtsprechung und Rechtslehre, Bundesrichter, Bundesanwälte und die führenden Gesetzeskommentatoren gehörten zum Kreis der Referenten. Auch zahlreiche ausländische Justizverwaltungen hätten Interesse an der Arbeit der Deutschen Richterakademie gezeigt. Delegationen aus Bulgarien, China, Kanada, Kroatien, Mazedonien, Österreich, Russland, Serbien, Tadschikistan, Thailand, Vietnam und den USA hätten sich 2009 vor Ort in Fachgesprächen über das Fortbildungsprogramm und das Konzept der Akademie informiert. Dieses setzt neben reinen Fachtagungen auch auf interdisziplinäre Seminare, in denen den Juristen unter anderem psychologische, medizinische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt werden. Auch verhaltensorientierte Tagungen werden angeboten, bei denen es um die Entwicklung und Steigerung sozialer Kompetenzen geht.