Dialog weniger gefragt

Trier. (bru) Rund 300 Besucher kamen zum 39. Trierer Arzt-Patientenseminar in die Europahalle zum Thema Schilddrüse. Auf Dauer zu wenig, wie Veranstaltungsleiter Prof. Dr. med. Bernd Krönig meinte.

Sechs Vorträge rund um Diagnostik und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen standen auf dem Programm des 39. Trierer Arzt-Patientenseminars in der Europahalle. Umrahmt wurden die Vorträge durch Informations-, Untersuchungs- und Probierstände im Foyer. Zum Abschluss beantworteten die Referenten Fragen der Besucher. Rund 150 von insgesamt 300 Zuhörern nutzten diese Gelegenheit. Dabei wurde deutlich, dass die Teilnehmer durchaus schon gut über Medikationen und Therapien informiert waren. Für viele Patienten war dies die Möglichkeit, eine zweite Meinung zu ihrer Behandlung einzuholen, ohne dafür eine Praxis aufsuchen zu müssen. Die aus ganz Deutschland angereisten Ärzte zeigten sich dabei überaus engagiert; sogar nach Ende der Veranstaltung wurde vor dem Podium noch lange diskutiert und beraten. "Wir hatten schon wesentlich besser besuchte Seminare", sagte Annette Busert, Diätassistentin im St.-Elisabeth-Krankenhaus. "Viele Patienten scheinen nach einer Schilddrüsen-OP zu meinen, damit sei es nun getan." Das war insofern bedauerlich, da in den Vorträgen neben der Diagnostik auch die Nachsorge eine große Rolle spielte. Gerade Ernährungsfragen wurden detailliert beantwortet. Nachsorge spielt eine große Rolle

Auch Bernd Krönig zeigte sich besorgt über den Besucherrückgang. "Wir waren auf 450 Besucher eingestellt. Aber der Zulauf bei diesen Seminaren nimmt allgemein ab. Vielleicht liegt es daran, dass heute viele Informationen einfach aus dem Internet abgerufen werden können." Das sei schade, da sich die Patienten während des Seminars beraten lassen könnten, ohne Praxisgebühr zahlen zu müssen. Das 40. Arzt-Patienten-Seminar findet am 23. September in der Europahalle statt. Thema: "Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen".

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