Dicht an der Grenze zum Nachbarn

TARFORST. (len) Die Grenze zum Stadtteil Filsch beschäftigte den Ortsbeirat Tarforst in seiner Sitzung am Montag. Dabei wurde an alte Rivalitäten erinnert.

Einstimmig lehnten die Mitglieder des Beirates einen Vorschlag der Stadtverwaltung ab, den zu Tarforst gehörenden Teil des geplanten Neubaugebiets BU 12 Filsch zuzuschlagen. Alte Rivalitäten sind neu erwacht: "Stellen wir doch gleich den Antrag auf Eingemeindung von Filsch", schlug ein Ortsbeiratsmitglied mit einem Augenzwinkern vor. Ernst gemeint war das nicht; Land an den kleinen Nachbarn abzugeben, das sahen die Mitglieder des Gremiums aber dennoch nicht ein. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die südlich und östlich des Neubaugebiets BU 11 liegenden geplanten Baugebiete BU 12 und BU 13/14 komplett zu Filsch zuzuordnen - im Ausgleich für den südlich der Straße "An der Pferdsweide" gelegenen, Tarforst zugeordneten Teil des Baugebiets BT 13, das auf ursprünglich Filscher Gemarkung liegt.Begründung nicht schlüssig

"Leider ist der Stand bei der Eingemeindung 1969 nicht dokumentiert", erklärte Hans-Peter Nossem vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik, der den Vorschlag der Verwaltung vorstellte. "Der Bereich Pferdsweide gehörte in den 60er-Jahren zu Filsch, ist aber seit Mitte der 70er-Jahre Tarforst zugeordnet." Die Neubaugebiete BU 12 und BU 13/14 sollen die Ansiedlung auf dem Tarforster Plateau im Anschluss an das Gebiet BU 11 erweitern. Bislang ist fast der größte Teil des BU 13/14, aber lediglich die Hälfte des BU 12 Filscher Areal. Für nicht schlüssig hielten die Mitglieder des Ortsbeirats Tarforst die Begründung, warum das Gebiet Filsch zugeschlagen werden sollte. Von der räumlichen Lage her würden sich die Bewohner nicht nach Filsch, sondern nach Tarforst orientieren. Einhellig stimmte der Ortsbeirat gegen die Vorlage der Verwaltung. Gleich darauf äußerten Mitglieder des Gremiums Zweifel, ob das Votum Gehör finden werde - die endgültige Entscheidung liegt beim Stadtrat.Zuschüsse für Schule, Turnhalle und Großspielfeld

Zustimmung hingegen fand im Gremium die mittelfristige Investitionsplanung der Stadt Trier für die Jahre 2003 bis 2007. Rund 2,5 Millionen Euro sind darin für den Neubau der Tarforster Grundschule vorgesehen, knapp zwei Millionen für den Bau einer Turnhalle. Mit knapp einer Million Euro wird das Großspielfeld des FSV Tarforst bezuschusst. Den Antrag, die Anschaffung einer rund 650 Euro teueren Kehrmaschine für die Kindertagesstätte am Trimmelter Hof aus dem Ortsbeiratsbudget zu bezuschussen, lehnte der Ortsbeirat allerdings ab. Pflege und Unterhalt der Kindertagesstätte seien Aufgabe der Stadt, lautet die Meinung.

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