Die "Alten" verlassen die junge Wehr

Trier · Die Feiern zum 25-jährigen Bestehen der Trierer Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr haben sie noch mitorganisiert, doch jetzt ist Schluss: Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Anton und seine beiden Mitstreiter Ewald Gruchey und Sven Ney hören bei der Jugendfeuerwehr auf. Nachfolger stehen bereit.

Trier. Der Stadtjugendfeuerwehrtag am 20. Februar wird Veränderungen mit sich bringen. Denn der langjährige Wart Stefan Anton (48) tritt bei der Wahl nicht mehr an, ebensowenig seine beiden Mitstreiter Ewald Gruchey (57, Schatzmeister) und Sven Ney (36, Antons Stellvertreter).
Nicht etwa Probleme oder Differenzen seien der Grund für das Ausscheiden von gleich drei wichtigen Persönlichkeiten in der Trierer Jugendwehr, sondern der Umstand, dass nach jahrzehntelanger ehrenamtlicher Verbandsarbeit nun ein günstiger Zeitpunkt zum Wechsel sei, sagen die drei unisono. "Die Trierer Jugendwehr ist gut aufgestellt. Ganz große Aktivitäten stehen in den nächsten Jahren nicht an. Unser 25-jähriges Bestehen haben wir gefeiert", sagt Anton. Die künftige Führungsriege könne es ruhig angehen.
Die drei Nachfolger sind bereits ausgeguckt: Zur Wahl stellen sich am Mittwoch Kai Wollscheid (32, Trier-Ehrang), Lars Lorenz (27, Trier-Irsch) sowie Stefan Kuhn (35, Trier-Kürenz). "Gründungs-Kassenwart" Ewald Gruchey verspricht: "Unseren Nachfolgern stehen wir mit Rat und Tat zur Seite, wenn es gewünscht wird."
Die Trierer Jugendwehr hat in den vergangenen Jahren eine "enorme Entwicklung" genommen, wie die drei "Altgedienten" erzählen. Entgegen dem Landestrend steigen die Mitgliederzahlen, 2012 zählten die zehn Jugendfeuerwehren der Stadt 118 junge Feuerwehrleute.
Vorangebracht hat die alte Führungsriege die Trierer Jugendfeuerwehr vor allem mit Freizeitbeschäftigungen wie gemeinsamen Zeltlagern, Völkerballturnieren und einem Feuerwehrwettbewerb, bei dem die Mannschaften je zur Hälfte aus Jugendlichen und Erwachsenen bestehen. "Diese Art von Wettbewerb ist eine Ur-Trierer Idee und vielleicht einmalig in Rheinland-Pfalz", sagt Stefan Anton. Er mache viel Spaß und vertiefe das gegenseitige Verständnis der Generationen.
Ihm habe die Arbeit mit den Jugendlichen immer Freude gemacht, sagt Stefan Anton. Er blicke auf schöne, erlebnisreiche Jahre zurück. Nur einmal sei ihm "heiß geworden": Bei einem Zeltlager in der Eifel sei ein Junge verschwunden. Doch noch bevor eine großangelegte Suchaktion anlief, gab es Entwarnung: Der Kleine saß bei Einheimischen und hatte bloß vergessen, sich abzumelden. Gerade solche wichtigen Aspekte des Zusammenlebens, sagt Anton, lerne man bei der Jugendfeuerwehr.
Extra

Zum 24. Stadtjugendfeuerwehrtag des Stadtjugendfeuerwehrverbands Trier treffen sich die Abordnungen der einzelnen Jugendwehren am morgigen Mittwoch, 20. Februar, um 18.30 Uhr im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Mitte (Betriebshof der Stadt, Löwenbrücker Straße). Auf dem Programm stehen neben der Neuwahl des geschäftsführenden Vorstands die Neuwahl des Jugendvertreters sowie die zu erwartenden Aktivitäten in diesem Jahr. LH

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