Die Bitburger wird zur Baustelle: Arbeiten an B 51 zwischen Hochschule und Abfahrt Aach dauern bis Juni 2017

Trier/Aach. · Stützwände, Brücken und Fahrbahnen werden erneuert oder saniert, die Einmündung der L44 in die B51 wird umgestaltet: Für mehr als ein Jahr wird es Verkehrsbehinderungen auf dem Abschnitt der Bundesstraße zwischen der Autobahnabfahrt Trier und der Kaiser-Wilhelm-Brücke geben.

 Mit der gewohnten Verkehrsführung ist es bald vorbei: Für mehr als ein Jahr wird die B 51 oberhalb der Hochschule zur Baustelle. TV-Foto: Friedemann Vetter

Mit der gewohnten Verkehrsführung ist es bald vorbei: Für mehr als ein Jahr wird die B 51 oberhalb der Hochschule zur Baustelle. TV-Foto: Friedemann Vetter

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Die Bitburger wird zur Baustelle: Arbeiten an B 51 zwischen Hochschule und Abfahrt Aach dauern bis Juni 2017
Foto: Birgit Keiser

Sie ist eine der Haupteinfallstraßen nach Trier: Die Bundesstraße 51 (Bitburger Straße), die von Norden her in die Stadt führt. Täglich sind dort im Durchschnitt 21.000 Fahrzeuge unterwegs. Am kommenden Montag sollen nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität Trier am sogenannten Trierer Berg Straßenbauarbeiten beginnen. Bis zum Ende der Arbeiten im Juni kommenden Jahres kann es Verkehrsbehinderungen geben. Rund zwei Millionen Euro werden verbaut.

Warum wird gearbeitet?
Für eine dreispurige Straße ist zwischen der Kaiser-Wilhelm-Brücke im Moseltal und den ersten Eifelhöhen eigentlich kein Platz. Ende der 60er Jahre wurden damals rund drei Millionen Euro investiert, um die Fahrbahn auf 12,5 Meter Breite auszubauen. Dazu war es notwendig, Teile der bis an die ursprüngliche Fahrbahn reichenden Felsen abzutragen und einige Brücken auf der Talseite zu bauen. Diese nimmt der normale Autofahrer zwar oft nicht als solche wahr. Sanierungsbedürftig sind sie trotzdem. Ebenso wie Stützwände auf der Bergseite sowie der Straßenaufbau.

Welche Auswirkungen haben die Arbeiten?
Normalerweise dürfen Fahrzeuge bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell auf der Bitburger fahren, wenn nicht gerade der Straßenbelag an irgendeiner Stelle zu rutschig ist. Ab kommender Woche gilt dann für die gesamte Bauzeit Tempo 30. Diese Begrenzung gibt es auch deshalb, weil direkt neben dem fließenden Verkehr die Straßenbauer ihrer Arbeit nachgehen. Nach Auskunft von Ursula Jochem vom Landesbetrieb Mobilität stehen normalerweise eine Berauf- und eine Bergabspur zur Verfügung.

Doch dem ist nicht immer so. Im kommenden Jahr - der LBM kann den Termin derzeit noch nicht genau benennen - gibt es nur noch eine Fahrspur. Rund drei bis vier Wochen lang ist die B 51 nur in Fahrtrichtung Trier befahrbar. Der Verkehr Richtung A 64 und Bitburg wird dann über die Autobahn 602 beziehungsweise die B 53 Richtung Ehrang auf die B 52/A64 und zurück auf die B 51 umgeleitet.

Bis zur Sperrung auf der Bitburger sind die aktuellen und bald anstehenden Arbeiten an Bundesstraßen rund um Trier beendet. Die Ehranger Brücke und die Anschlüsse an die A?602 sollen Ende Juli wieder normal befahrbar sein. Die Sperrung der B?418 im Sauertal zwischen Ralingen und Ralingen-Wintersdorf wird auch in diesem Sommer über die Bühne gehen.

Wie ist der Arbeitsplan?
Im ersten Bauabschnitt wird die von Trier aus gesehen rechte Spur für etwa eine Woche gesperrt. Der Verkehr läuft dann laut LBM über die mittlere Spur (bisjerige Busspur) in beide Fahrtrichtungen.
Im zweiten Abschnitt wird die von der Autobahn 64 aus gesehen rechte Spur gesperrt und der Verkehr auf der mittleren und bergseitigen Spur geführt. Innerhalb dieses Bauabschnittes wird zudem die Einmündung der Landesstraße?44 aus Richtung Aach/Kockelsberg umgestaltet. Die Fahrbahn wird erneuert und dabei das Gefälle verändert. Zudem werden Randeinfassungen erneuert. Die Landesstraße wird in dieser Zeit für rund drei bis vier Wochen gesperrt. Eine Umleitungsstrecke wird eingerichtet.

Im dritten Bauabschnitt befindet sich die Baustelle dann auf der mittleren Spur, und der Verkehr kann berg- und talseitig fahren. Im vierten Bauabschnitt wird die Bergseite instand gesetzt, so dass der Verkehr auf den dann fertiggestellten Fahrstreifen in der Mitte und auf der Talseite laufen kann. Dann gibt es für den Kurvenbereich oberhalb der Hochschule Trier eine hoffentlich griffigere Fahrbahnoberfläche. Im vergangenen Jahr war eine erst relativ neue Fahrbahndecke wieder abgefräst worden. Grund: Der Dünnschichtbelag war laut Landesbetrieb zu rutschig.
Zum Abschluss der Arbeiten ist die Sperrung der talseitigen Fahrspur notwendig, um die an Stützwänden und unter Brücken stehenden Gerüste sowie Geräte und Materialien zurückzubauen.

Auf eine Besonderheit bei der Baustelle weist Ursula Jochem vom Landesbetrieb Mobilität hin: Ein Teil der Arbeiten spielt sich unterhalb der Straße an den Brückenkonstruktionen und Stützwänden ab. Fehlende Baumaschinen oder Bauarbeiter bedeuten auf der Straße also nicht unbedingt, dass die Arbeiten ruhen.

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