Die bunte Vielfalt der Welt im Nells Park

Trier-Nord · Zum siebten Mal haben die sozialen Einrichtungen in Trier-Nord, Anwohner und die Initiative "Renaissance Nells Park" zum Familienfest in die Parklandschaft eingeladen. Die hat, ebenso wie der ganze Stadtteil, ihr Erscheinungsbild in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.

 Beim Familienfest im Nells Park gestalten Louis, Lisa, Taylor und Nadine sich die Welt, wie sie ihnen gefällt. TV-Foto: Frank Göbel

Beim Familienfest im Nells Park gestalten Louis, Lisa, Taylor und Nadine sich die Welt, wie sie ihnen gefällt. TV-Foto: Frank Göbel

Trier-Nord. "Ladies and Gentlemen: The Mosel Valley Dancers" schallt es mit breitem amerikanischen Akzent durch den Nells Park, dann setzen sich die acht traditionell gekleideten Squaredancer in Bewegung, in immer wechselnden Formationen mit vielen "Yieh-Has" und Geklatsche. Ein paar Meter weiter amüsieren sich einige Menschen offenbar arabischer Herkunft mit einem Spiel, bei dem zwei einbeinig hüpfende Kontrahenten versuchen, sich gegenseitig umzuwerfen.
Und wieder ein paar Meter weiter wird, ganz urdeutsch, auf eine Torwand gekickt: In diesem Moment zeigt das Familienfest, das seit 2005 alljährlich im Nells Park stattfindet, wie die verschiedenen Kulturen, die besonders in Trier-Nord sehr zahlreich vertreten sind, gleichberechtigt miteinander leben können. Und natürlich präsentiert sich, mal wieder, der ehemals doch ziemlich runtergekommene Park als attraktives Schmuckstück und lohnendes Ausflugsziel.
Dabei ist das Tagesprogramm mit den drei genannten Punkten nicht ansatzweise erschöpfend beschrieben: Neben vielem anderen erklärt etwa der Konzer Aero Club ein ausgestelltes Segelflugzeug, die Muselpratschler veranstalten ein Minifassrollen für Kinder, und auch die Klassiker Sackhüpfen, Eierlaufen und Kinderschminken sind bei den kleinen Gästen angesagt.
Den Anfang machten am Vormittag OB Klaus Jensen und TV-Redakteur Dieter Lintz, die unter Anleitung der Trierer Künstlerin Lydia Oermann nach Herzenslust mit Farbe kleckern durften, um ein Quadratmeter großes Tuch mit einem recht expressiven Landschaftsmotiv zu veredeln. Später durfte, wer wollte, sein eigenes Tuchquadrat bemalen. Die Gemälde sollen unter dem Motto "Mein Tuch für die Thyrsusstraße" Gestaltungsideen und -wünsche der Bürger für ihren Stadtteil veranschaulichen und im kommenden Frühjahr auf Freiflächen in der Thyrsusstraße aufgehängt werden.
Jensen erklärte, gerade im Nells Park könne man sehr gut sehen, wie erfolgreich gutes Quartiersmanagement einen Stadtteil aufwerten und zu neuen Impulsen verhelfen könne. Dass die bundesweiten Sparmaßnahmen auch diesen Bereich der Stadtentwicklung nicht verschonten, mache die Arbeit zwar nicht einfacher. Dennoch werde das Projekt "Soziale Stadt" in Trier-Nord entschlossen fortgeführt, versicherte der Oberbürgermeister.

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