Die Container haben ausgedient

Die Volksbank-Geschäftsstelle am Viehmarkt präsentiert sich seit Donnerstag als modernes Beratungs- und Immobilien-Center. Während des fast fünfmonatigen und rund 1,5 Millionen Euro kostenden Umbaus dienten Büro-Container auf dem Viehmarkt-Platz als "Ersatzbank".

 Frisch eröffnet: Die für 1,5 Millionen Euro zum Beratungs- und Immobiliencenter umgebaute Volksbank-Geschäftsstelle am Viehmarkt. TV-Foto: Roland Morgen

Frisch eröffnet: Die für 1,5 Millionen Euro zum Beratungs- und Immobiliencenter umgebaute Volksbank-Geschäftsstelle am Viehmarkt. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. "Schön hell und freundlich hier. Und viel übersichtlicher als früher", staunte eine Kundin, die gestern Vormittag die Volksbank-Filiale am Viehmarkt betrat. Auf das, wie sie findet, "absolut gelungene Projekt" konnte sie gleich mit den Vorstands-Mitgliedern Karl A. Heinz und Wolfgang Junkes anstoßen, die zur Feier der Wiedereröffnung die ersten Kunden mit Sekt, Orangensaft und Teilchen begrüßten. Fast fünf Monate lang war die Filiale Baustelle gewesen. Als "Ersatz-Bank" hatten seit Anfang März zwei Container in unmittelbarer Nähe auf dem Viehmarktplatz gedient. Den Innenausbau im Erdgeschoss ihrer einstigen Zentrale ließ sich die Volksbank rund 1,5 Millionen Euro kosten; ein knappes Drittel davon wurde in Technik und Sicherheit investiert. Alle Arbeiten führten Handwerksfirmen aus Trier und Umgebung aus. Für Planung und Gestaltung zeichneten das Architekturbüro Pasucha und das Ingenieurbüro Helmut Schneiders (beide Trier) verantwortlich.

Mit der Renovierung und Modernisierung ging eine konzeptionelle Umgestaltung einher: Aus der Schalterhalle wurde ein Beratungs- und Immobiliencenter, in dem ein 15-köpfiges Team arbeitet. Ganz neu entstanden ist ein rund um die Uhr zugänglicher Selbstbedienungsbereich am Eingang Neustraße 83 mit einem Geldautomaten und Kontoauszugs-Drucker. Ein Detail an der denkmalgeschützten Fassade an der Neustraße fehlt noch: die Gedenkplakette für Jenny von Westfalen (1814 bis 1881), Frau von Karl Marx, die hier wohnte. Die am 1. Dezember 1982 angebrachte Bronzeplakette wurde wegen der Umbauarbeiten abmontiert und wird aller Voraussicht nach durch eine neue Tafel ersetzt.

Neue Gedenktafel für Jenny von Westfalen?



Der Trierer Historiker Heinz Monz machte gestern darauf aufmerksam, dass nicht das Konterfei von Jenny von Westfalen die alte Plakette ziere, sondern irrtümlich Gertrud Kugelmann, eine Freundin der Familie abgebildet sei. Volksbank-Vorstand Karl A. Heinz versprach daraufhin spontan eine Neuanfertigung, zumal das Haus der von Westfalens eine wichtige Station von Führungen durch das historische Trier sei.

Als nächstes Erneuerungs-Projekt nimmt die Volksbank den Umbau der alten Hauptstelle in Kordel in Angriff. Dort, so schätzt Heinz, dürfte die Investitionssumme "im oberen sechsstelligen Euro-Bereich" liegen.

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