Die Flamme am Brennen halten

Seit 100 Jahren pflegt der "Kameradenverein Trier-Euren 1909 e.V." Tradition und Brauchtum. Zum Jubiläum steigt am Wochenende ein dreitägiges Fest.

 Der Kameradenverein Trier-Euren 1909 feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Dienstags treffen sich die Männer zum Arbeitseinsatz und dem anschließenden gemütlichen Zusammensein in ihrer Blockhütte. TV-Foto: Dietmar Scherf

Der Kameradenverein Trier-Euren 1909 feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Dienstags treffen sich die Männer zum Arbeitseinsatz und dem anschließenden gemütlichen Zusammensein in ihrer Blockhütte. TV-Foto: Dietmar Scherf

Trier-Euren. Mit der Gründung des "Kameradenvereins Trier-Euren 1909 e.V." vor 100 Jahren wollten sich Kriegsteilnehmer untereinander austauschen. Die damaligen Ziele sind längst überholt, doch auch heute sind Austausch und Begegnung die wichtigsten Vereinsziele.

Die Vereinsmitglieder um ihren Vorsitzenden Paul Becker, der den Verein seit 22 Jahren leitet, haben sich mit Fleiß und Engagement ins Kulturleben des Stadtteils eingebracht. Die Kameradschaft ist Mitglied im Deutschen Kyffhäuserbund und fester Bestandteil im Kulturring, der Dachorganisation der Eurener Ortsvereine. "Wir haben die Tradition bewahrt. Das heißt aber für uns nicht, die Asche weiter zu tragen, sondern die Flamme am Brennen zu halten", sagt Vorsitzender Becker.

Die rund 120 Mitglieder unterstützen in Not geratene Kameraden und deren Angehörige. Sie helfen anderen Gruppen - beispielsweise erhalten die Jugendgruppen der Ortsvereine und der Pfarrgemeinde gelegentlich einen finanziellen Zuschuss. Überhaupt ist der Kameradenverein im Stadtteil präsent: am Volkstrauertag bei der Kranzniederlegung auf dem Friedhof, beim Schmücken des Kriegerdenkmals, mit eigenen Vereinsfesten und Tagesfahrten.

Prunkstück des Vereins ist die eigene Blockhütte an der Hermannstraße im "Waldfrieden". Für die beliebte Einrichtung, die von vielen Gruppen, Firmen und Familien geschätzt wird, haben die Kameraden ungezählte Stunden ihrer Freizeit investiert. "Rund 5000 Stunden investieren wir jährlich mit großem Idealismus zur Pflege der Hütte und des Geländes sowie für unsere Einsätze zum Wohle des Ortes", sagt Reinhard Geisler. Jeden Dienstagabend ist Arbeitseinsatz mit anschließendem gemütlichen Beisammensein.

Zum Jubiläum gibt es vom 15. bis 17. Mai ein Fest unter Schirmherrschaft des Eurener Unternehmers Karl-Heinz Schneider. Los geht es am Freitag ab 21 Uhr mit einer "Kölschen Nacht" mit der Band "De Hofnarren" im Bürgerhaus. Nach dem feierlichen Gottesdienst am Samstag um 18 Uhr werden während des Kommersabends im Bürgerhaus langjährige Mitglieder geehrt. Das Totengedenken mit Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal ist für Sonntag, 10.45 Uhr, vorgesehen.

Infos zum Kameradenverein gibt es im Internet unter www.kameradenverein-euren.de.

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