Die Freibäder in Schweich, Trier-Land und Ruwer gehen mit Optimismus in die Restsaison

Schweich/Trier/Waldrach · Saisonhalbzeit bei den Freibädern der Verbandsgemeinden Schweich, Trier-Land und Ruwer. Gegenüber dem Vorjahr sieht die Bilanz wesentlich besser aus als im Vorjahreszeitraum. Aber ...

 Noch eitel Sonnenschein: Das Treiben im Erlebnisbad Schweich am Montag, 7. August. Aber derzeit herrscht dort wieder Stille. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Noch eitel Sonnenschein: Das Treiben im Erlebnisbad Schweich am Montag, 7. August. Aber derzeit herrscht dort wieder Stille. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

"Verglichen mit dem Vorjahr stehen wir doch gut da", so der Tenor der kommunalen Freibadbetreiber in den drei Verbandsgemeinden im Trierer "Speckgürtel".

Die Verbandsgemeinde Schweich betreibt auf ihrem Territorium gleich zwei Anlagen: Das Erlebnisbad in Schweich, erst vor drei Jahren mit hohem Aufwand grundsaniert, sowie das Panoramabad in Leiwen, so genannt wegen seiner fantastischen Aussicht auf das Moseltal.

Wie läuft es in den beiden Anlagen seit dem Saisonauftakt im Mai? "Bisher hervorragend im Vergleich zum Vorjahr", sagt Verbandsgemeinde-Sprecher Wolfgang Deutsch. Und das sei vor allem dem starken Mai und dem starken Juli geschuldet.

Dazu die Vergleichszahlen: 2016 waren in Schweich von Mai bis zum 25. Juli "nur" rund 25 000 Besucher gezählt worden. Fast 21 000 Badegäste mehr, nämlich rund 45 900, kamen bis zum 25. Juli in diesem Jahr. Eine ähnliche gute Zwischenbilanz hat das Panoramabad auf der Höhe über Leiwen: Seit Mai kamen rund 23 000 Badegäste - das sind fast genau 10 000 mehr als im Vorjahreszeitraum (13 000 Besucher).

Auch Elmar Schwickerath von der Verbandsgemeinde Trier-Land präsentiert erfreuliche Zahlen der ersten Saisonhälfte. Sobald die Temperaturen über eine gewisse Dauer auf hohem Stand bleiben, wird das Kylltalbad in Kordel zum Anziehungspunkt. 19 600 Badegäste suchten vom Mai bis Juli 2017 Erfrischung im Kylltal. Das waren über 10 000 mehr als im Jahr zuvor, als in dem Zeitraum 9000 Besucher kamen. Besonders trist fiel in Kordel der kühle Mai 2016 aus: Nur rund 400 Unerschrockene sprangen in die blauen Becken an der Kyll.

Und was sagt Hubert Voller von der Verbandsgemeinde Ruwer, die das Mertesdorfer Ruwertalbad im Zweckverband mit der Stadt Trier betreibt? Kamen 2016 von Mai bis Juli rund 26 000 Badegäste nach Mertesdorf, waren es in diesem Jahr bisher fast 42 000. Also ein Plus von rund 16 000.

Interessant ist auch dort der kühle Mai 2015, als nur 3700 Gäste nach Mertesdorf kamen - im Gegensatz zu Kordel immerhin eine vierstellige Zahl, die allerdings auch in keinem Verhältnis zum Aufwand stand.
Doch noch ist die Saison nicht zu Ende.

Übereinstimmend heißt es aus allen Verbandsgemeinden, dass sich ein reales Fazit erst nach dem August ziehen lasse, denn das ist "in der Regel der sonnigste Monat und fällt teilweise in die Sommerferienzeit".
Überhaupt die Sommerferien - dies seien die wichtigsten Freibadwochen, und in diesem Jahr gab es zweieinhalb Wochen mit "richtigem" Badewetter. Der Rest der Sommerferien war dann eher durchwachsen.Extra: WANN IST ÖFFNUNG DES SCHWIMMBADS SINNVOLL?


Sollen die Betreiber ihre Bäder möglichst früh öffnen oder lieber auf die ersten Krachertemperaturen warten? Eher ein Glücksspiel, wie der Vergleich der Maizahlen 2016 und 2017 zeigt. Wer im Mai mit der Öffnung zögert, verpasst womöglich eine Frühsaison mit hohen Temperaturen. Es kann aber wie 2016 auch umgekehrt kommen, wenn die aufwendige Freibadtechnik mit hohen Kosten einsam im düsteren Regenwetter und vor sich hinläuft. Das Problem: Sind die komplexen Systeme mit Heizung, Umwälzpumpen, Filter- und Chloranlagen erst einmal nach der Winterpause hochgefahren, kann man sie nicht einfach wieder abstellen, nur weil gerade keine Gäste kommen. Wolfgang Deutsch von der Verbandsgemeinde Schweich: "So eine Anlage lässt sich nicht anhalten und wieder anfahren wie ein Auto mit Start-Stopp-Automatik an der Ampel." Und Elmar Schwickerath von der Verbandsgemeinde Trier-Land sagt: "Der Kostenaufwand, so ein System runter- und wieder raufzufahren, wäre weitaus höher als der durchlaufende Leerbetrieb bei schlechtem Wetter."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort