Die Freien Wähler schicken einen Kandidaten in das Rennen um das Bürgermeisteramt in der VG Trier-Land

Trierweiler · Michael Holstein heißt der Kandidat der Freien Wähler für die Wahl des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Trier-Land.

 Trierweilers Ortsbürgermsiter Matthias Daleiden (rechts) gratuliert als erster dem frisch gewählten VG-Bürgermeister-Kandidaten Michael Holstein. TV-Foto: Martin Recktenwald

Trierweilers Ortsbürgermsiter Matthias Daleiden (rechts) gratuliert als erster dem frisch gewählten VG-Bürgermeister-Kandidaten Michael Holstein. TV-Foto: Martin Recktenwald

Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"

So gut wie jetzt waren die Chancen noch nie, mit einen eigenen Kandidaten die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde zu gewinnen - davon waren die Freien Wähler bei ihrer Mitgliederversammlung in Trierweiler überzeugt. Entsprechend einstimmig fiel der Beschluss, 2019 einen eigenen Vertreter ins Rennen zu schicken. Entschieden hat man sich - ebenfalls einstimmig - für den langjährigen Fraktionsvorsitzenden und früheren Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Michael Holstein. Nach derzeitigem Stand wird er gegen Matthias Wagner (SPD) und Lothar Zengerling (CDU) antreten.

Schon als junger Mensch habe er sich für Kommunalpolitik begeistert, sagte der 43-jährige Holstein in seiner Programmrede. 1993 wurde er für die Freien Wähler aktiv und führte seit 1999 als Sprecher die Fraktion im Verbandsgemeinderat. Einblicke in die Verwaltung habe er von 2003 bis 2014 als Zweiter Beigeordneter gesammelt. "Die Verbandsgemeinde, die Schreibstube der Ortsgemeinden, kenne ich gut und weiß auch, wo es hakt", sagte er.

Die Unterstützung für die ehrenamtlichen Ortsbürgermeister lasse zu wünschen übrig. "Es gibt viele gute Mitarbeiter in der VG, die auch hoch motiviert sind. Aber es wird von der Verwaltungsspitze her vieles ausgebremst und unnötig hinterfragt", kritisierte Holstein. In der Folge fiele den Ortsgemeinden zunehmend eine Bittsteller-Rolle zu. Für den Fall seiner Wahl wolle er als Bürgermeister diese Kluft überbrücken und die Verbandsgemeinde wieder stärker zu einer Solidargemeinschaft formen.

Statt bloßer Verwaltung und Instandhaltung bestehender Strukturen, wünsche er sich außerdem mehr zukunftsorientierte Ansätze. Als Beispiel führte er die geplante Kläranlage in Zemmer an. "Dort könnten wir dauerhaft eine vierte Klärstufe einführen.

In Zusammenarbeit mit dem Land und mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Universität Landau könnte ein Pilotprojekt entstehen", erläuterte er. So ließen sich erhöhte Zuschüsse für das Bauvorhaben sichern. Außerdem sei es durchaus möglich, dass die EU in einigen Jahren ohnehin eine vierte Klärstufe vorschreibt.
Michael Holstein will mit dem Motto "Zukunft Trier-Land" in seinen Wahlkampf starten. Eine in Kürze folgende Mitgliederversammlung der Freien Wähler soll programmatische Details ausarbeiten.

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