Die ganze Schule spielt Schach

TRIER-OLEWIG. (red) Seit drei Jahren wird in der Grundschule Olewig für alle Schüler und in allen Klassenstufen wöchentlich eine Stunde Schachunterricht erteilt. Vier neue Spielfelder mit Großfiguren auf dem Schulhof wurden mit einem Turnier eingeweiht.

Schach als fester Lehrinhalt. Dieses mutige Vorhaben hatte sich die Lehrerkonferenz der Grundschule vorgenommen, um dem Pisaschock entgegenzuwirken und die Qualität des Unterrichts zu verbessern. Von Beginn an begleitet die Universität Trier wissenschaftlich dieses Vorhaben und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. Noch aber läuft der Schulversuch und wird ein weiteres Jahr fortgeführt. Erst wenn die Erstklässler von 2004 das vierte Schuljahr 2007 vollendet haben, werden die Ergebnisse auszuwerten sein. Kinder lieben Schach, und in der Woche vor den Großen Ferien wollten sie das unter Beweis stellen. Zu diesem Zweck hatten sie den ganzen Schulhof in eine große Schach-Arena verwandelt. Tische wurden aufgebaut, an denen sie simultan gegen den Internationalen Schachmeister Mietek Bakalarz und die Schachtrainerin und Patentinhaberin Katrin Werner antraten. An den vier neuen Feldern mit Großfiguren spielten sie zudem gegen ihre eigenen Lehrer, um diesen ihr Können unter Beweis zu stellen. Nach Aussage von Kurt Lellinger von der Deutschen Schulschachstiftung hat das Lehren dieses Spiels an der Schule nicht das Ziel, Schachgroßmeister zu züchten. "Das kann nie zu dem Aufgabenbereich einer Schule gehören, aber Freude am kreativen Denken zu fördern, das Konzentrationsvermögen auf spielerische Art zu verbessern, den Weg zum Erfolg zu finden, sind Aufgaben, die weit über das Schachspiel hinausreichen."

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