Die Geschichte einer kleinen Triererin aus Indien

Die Geschichte ihrer Adoptivtochter Stella steht im Zentrum des zweiten Buchs der Zewenerin Andrea Palm-Hensel. Am Samstag, 12. März, stellt die Autorin ihr Werk "Mein Name ist Stella" im Weisshaus vor.

 Andrea Palm-Hensel veröffentlicht ihr zweites Buch. Unser Bild zeigt die Autorin mit ihrer Tochter Stella beim Therapiereiten in Hohensonne. TV-Foto: Friedemann Vetter

Andrea Palm-Hensel veröffentlicht ihr zweites Buch. Unser Bild zeigt die Autorin mit ihrer Tochter Stella beim Therapiereiten in Hohensonne. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Zewen. Stella Grace kam vor vier Jahren aus einem indischen Waisenhaus zu ihren Adoptiveltern Andrea Palm-Hensel und Harald Hensel nach Trier. Damals war sie fünf Jahre alt. Die Erlebnisse und Erfahrungen der Adoption schilderte Andrea Palm-Hensel vor zwei Jahren in dem Buch "Stella - unser Stern aus Indien". In ihrem zweiten Buch "Mein Name ist Stella" beschreibt sie nun Stellas Erlebnisse der ersten Lebensjahre in Indien und ihre Eindrücke der Zeit in Deutschland aus der Sicht der mittlerweile Neunjährigen.

"Es ist ein Roman der Erinnerungen, die Stella uns mitgeteilt hat", erzählt die 44-jährige Autorin. "Erinnerungen aus ihrer frühen Kindheit in Indien und wie sie die erste Zeit in Deutschland erlebt hat. Das sind viele schöne Kleinigkeiten, die ich für meine Tochter aufbewahren möchte."

In die Erzählungen aus Stellas eigener Erinnerung ist die fiktive Geschichte einer jungen Inderin verwebt, der als unverheirateter Frau nichts anderes übrig bleibt, als ihr Kind in ein Waisenhaus zu geben. "Stellas eigene Geschichte beinhaltet so viel Unbekanntes, sie wurde anonym ins Waisenhaus gegeben", sagt Palm-Hensel. "Die Geschichte von Sita, der jungen Inderin, ist ein Erklärungsversuch, wie wir uns das Schicksal von Stellas Mutter vorstellen."

Stella selbst hat sich seit ihrer Adoption gut in Deutschland eingelebt. "Sie ist aufgegangen wie ein Pflänzchen", erzählt ihr Adoptivvater Harald Hensel. Heute besucht sie die dritte Klasse der Grundschule in Zewen, singt im Kinderchor und geht zweimal die Woche reiten. Am 8. Mai feiert sie in Trier zusammen mit ihren Eltern und Freunden ihre Kommunion. Sie findet es schön, dass ihre Erinnerungen festgehalten werden. Und sie ist ein wenig stolz darauf, dass ihre Mutter daraus ein Buch gemacht hat.

"Es war mir wichtig, dass Stella als Co-Autorin genannt wird", sagt Andrea Palm-Hensel. "Ohne sie und die Bereitschaft, ihre Erinnerungen mit uns zu teilen, wäre das Buch nicht entstanden." Eine Fortsetzung sei erst einmal nicht geplant. "Vielleicht, wenn Stella irgendwann mal nach Indien gereist ist!"

Das Buch "Mein Name ist Stella" ist im Wagner Verlag, Gelnhausen, erschienen und im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-86683-899-4. Es kostet 11,80 Euro. Die Premierenlesung ist am Samstag, 12. März, im Weisshaus in Trier. Um Reservierung unter Telefon 0651/83433 wird gebeten.

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