Die Grenzgänger bleiben

Die stählernen Kulturhauptstadt-Hirsche werden weiterhin zum Trierer Stadtbild gehören. Möglicherweise wechseln die blauen Wahrzeichen demnächst die Farbe. Ihre Mission bleibt die gleiche: Sie symbolisieren grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit.

 Symbol, Image-Träger und beliebtes Foto-Motiv: der Kulturhauptstadt-Hirsch. Diese Aufnahme entstand am 6. Dezember 2006 bei der offiziellen Hirsch-Präsentation. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Symbol, Image-Träger und beliebtes Foto-Motiv: der Kulturhauptstadt-Hirsch. Diese Aufnahme entstand am 6. Dezember 2006 bei der offiziellen Hirsch-Präsentation. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Trier. Gut 1,80 Meter hoch, eine halbe Tonne schwer und aus Stahl - die blauen Hirsche sind in doppeltem Sinne "nachhaltig". Das Kulturhauptstadt-Jahr "Luxemburg und die Großregion" ist schon elf Monate vorbei, sieben lebensgroßen Wahrzeichen stehen immer noch in Trier.

"Das werden sie auch weiterhin tun", kündigt Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink auf TV-Anfrage an. Frei nach dem Motto "Was gut ist, bleibt", erfüllen die Stahlhirsche fortan dieselbe Mission wie gehabt. Holkenbrink: "Das Kulturhauptstadt-Jahr 2007 war ein großer Erfolg für die Großregion und dank der Konstantin-Ausstellung insbesondere für Trier. Diese damals praktizierte grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit wollen wir verstetigen. Die Hirsche bleiben also Symbolfiguren und Imageträger."

Den Kulturhauptstadt-Gedanken und die bis 2007 beispiellose Aufbruchsstimmung in den Grenzregionen rund um das Großherzogtum soll der luxemburgische Verein "Kulturraum Großregion", der Ende April aus dem Kulturhauptstadt-Trägerverein hervorgegangen ist, am Leben erhalten und dauerhaft weiterentwickeln." Holkenbrink ist einer der vier Stellvertreter des Vereinschefs Guy Dockendorf, Direktor des Luxemburger Kulturministeriums und Kulturhauptstadt-Veteran. "Weiterentwickelt" wird möglicherweise auch das Aussehen der rund fünf Dutzend Hirsche, die im Kultur-Großrevier zwischen Lothringen und Eifel dauerhaft die Stellung halten. "Wir denken darüber nach sie eventuell in einer anderen Farbe neu zu streichen", sagt Roman Schleimer, Leiter des Trierer Kulturbüros und einer der fünf rheinland-pfälzischen Delegierten im 25-köpfigen Verwaltungsrat.

Derzeit ebenfalls noch nicht klar ist, ob alle sieben Trierer Hirsche ihren aktuellen Standort behalten. Als "Wackelkandidat" gilt der, der an der Tourist-Information im Simeonstift und damit nahe am gemeinsamen Eingangsbereich von Brunnenhof, Stadtmuseum und Porta Nigra steht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort