Ortsvorsteher ziehen Bilanz Neues aus den Trierer Stadtteilen - Blumen für Ehrang, Startschuss für Olewig

Trier · Neue Köpfe bringen frische Ideen: Das haben die TV-Interviews mit den sieben erstmals gewählten Trierer Ortsvorstehern gezeigt. Die umgekehrte Gleichung geht nicht auf: In den zwölf Stadtteilen, in denen es beim bisherigen Führungspersonal bleibt, ist mitnichten alles beim Alten.

  Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Olewig entsteht eine Wohnanlage. Nach den Ausgrabungen sollen die Bauarbeiten im Herbst beginnen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Olewig entsteht eine Wohnanlage. Nach den Ausgrabungen sollen die Bauarbeiten im Herbst beginnen.

Foto: Portaflug Föhren

Die Kita wird nicht erweitert, sondern gleich eine zusätzliche gebaut, über der Kyll soll künftig eine Brückenfigur thronen, und eine alte Scheune entwickelt sich zum neuen Treffpunkt. Langweilig ist’s nirgendwo in Trier – das zeigt die Halbjahresbilanz der Ortsvorsteher, die nach der Kommunalwahl im Amt bleiben. Noch häufiger als zu Gratulationen sind viele von ihnen  derzeit auf Baustellen unterwegs.

Ehrang/Quint: Die wohl größte Neuigkeit der vergangenen Monate in Ehrang ist, dass sich die vorgesehene Erweiterung der Kita St. Peter um zwei Gruppen zerschlagen hat. Weil der Bedarf größer ist, hat der Stadtrat im April beschlossen, einen weiteren, fünften, Kindergarten für Ehrang zu bauen: In der ehemaligen Schule Unter Gerst soll eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen entstehen, wie Ortsvorsteher Ber­trand Adams (CDU) erklärt. Gebaut wird derzeit auch in der Oberstraße und in den Gassen der Niederstraße, dort schreitet der Ausbau voran. Eine Reihe weiterer Straßen ist mit Walzasphalt saniert worden. Auf ein schöneres Stadtbild zielen drei weitere Initiativen: Der Gewerbeverein Ehrang hat an der Kyllbrücke und der Straße  „An der Ehranger Mühle“ Blumenkästen installieren lassen. Der Verein „Ehranger Heimat“ plant, eine Brückenfigur an der Kyllbrücke aufzustellen. Und der Ortsbeirat schafft zehn neue Abfallbehälter an.

Tarforst: Der Spielplatz an der Kita Alt Tarforst wird derzeit für rund 70 000 Euro saniert, im August soll er fertig werden. An der Kreuzung Kohlenstraße/Gustav-Heinemann-Straße wird in diesen Wochen eine neue Ampeltechnik installiert, die automatisch auf die Verkehrslage reagiert und so Staus verhindern soll. „Wir werden die Auswirkungen kritisch beobachten“, kündigt Ortsvorsteher Werner Gorges (CDU) an. Er will die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Wunschlösung der Tarforster beantragen: einen Kreisel an dieser Stelle. Der Baubeginn des geplanten Spiel- und Bewegungsparcours hat sich auf September verschoben. Dauerbrenner-Thema bleibt neben der Wildschweinplage – hier ist keine Lösung in Sicht – die Parksituation: Über Lösungsvorschläge diskutiert demnächst der Ortsbeirat. Gorges will zudem das Wanderwegnetz und die Radwege zwischen Tarforst, der Stadt Trier und dem Umland weiterentwickeln.

Olewig: Die Renaturierung des Tiergartenbaches kommt voran, der Ortseingang sei „zu einer sehr anschaulichen kleinen grünen Oase geworden“, freut sich Ortsvorsteherin Petra Block (CDU). Die Vermarktung des Klosterareals hat begonnen, nachdem das Landesmuseum die Ausgrabungen beendet hat. Im Herbst sollen die Bauarbeiten starten. An anderer Stelle tritt man dagegen auf der Stelle: So zeichne sich immer noch keine befriedigende Lösung im Streit um den Weinbergweg auf der Hill ab, bedauert Block. „Hier werden wohl noch weitere Gespräche zwischen der Stadtverwaltung und den Eigentümern des Weinbergweges nötig sein.“

Pfalzel: Kinder und Personal der Kita St. Adula kämpfen mit der provisorischen Unterbringung in Containern, die im Sommer heiß und im Winter kalt sind und außerdem sehr hellhörig, wie Ortsvorsteherin Margret Pfeiffer-Erdel (UBT) beklagt. Weil es in der Startphase des Projekts 2018 Verzögerungen gab, ist der Baubeginn erst für Januar 2020 geplant. Der Einzug soll ein Jahr später erfolgen. Das dominierende Thema in Pfalzel sind derweil der Ausbau der Elzstraße, die damit verbundenen Anliegerbeiträge und die Kostensteigerung von fast einer Million Euro – der TV hat mehrfach ausführlich darüber berichtet.

Biewer: Die größten sichtbaren Veränderungen gibt es bei der Mäusheckerhalle: Dort schreiten die Bauarbeiten voran. Der Ortsbeirat hat rund 24 000 für die dort vorgesehene Skateranlage zur Verfügung gestellt, wie Ortsvorsteher Andreas Kratz (CDU) berichtet. Hinzu kommen Mittel aus Pfalzel und Ehrang. Kratz und der Ortsbeirat kämpfen weiter für eine Umwidmung des Gewerbegebietes um die ehemalige Firma Kirsch herum in ein Wohngebiet, demnächst spricht der städtische Bauausschuss darüber. Außerdem setzt sich Kratz für eine spürbare Verbesserung der Internet-Verbindung ein.

Irsch: Seit April haben die Irscher eine neue Möglichkeit, zusammenzukommen: An jedem ersten Samstag im Monat richten die Vereine des Stadtteils im Wechsel einen „Scheunentreff“ an der Burg aus. Das Angebot werde sehr gut von den Bürgern angenommen, sagt Ortsvorsteher Karl-Heinz Klupsch (CDU). „Das ist ein großer Erfolg und eine Bereicherung für den Ort.“ In den vergangenen Wochen wurde die Mühlenstraße bis zur Zwergfelderstraße saniert. Und in der Grundschule wird in den laufenden Ferien die Toilettenanlage ausgebaut.

Ein zweiter Artikel mit den Neuigkeiten aus Euren, Feyen/Weismark, Filsch, Kernscheid, Mariahof und Zewen folgt demnächst.

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