Die heilige Familie am Rebenhang

Maria und Josef mit dem Christkind - in Millionen Haushalten weltweit wird an Weihnachten mit einer Krippe an die heilige Familie erinnert. Besonders liebevoll gestaltet sind die Kreationen der Klüsserather Krippenfreunde, die ein besonderes Weihnachtsgeschenk erhalten: Mit Landeszuschüssen wird ein Krippenmuseum gebaut.

 Die Vereinsvorsitzende Pia Madert und ihr Stellvertreter Norbert Illigen präsentieren jedoch schon ein Modell, das den geplanten Endzustand zeigt. Auch Kassierer Karl-Heinz Bechtel und Ortsbürgermeister Norbert Friedrich (von links) wirken am Gelingen des Projektes mit. TV-Foto: Michael Merten

Die Vereinsvorsitzende Pia Madert und ihr Stellvertreter Norbert Illigen präsentieren jedoch schon ein Modell, das den geplanten Endzustand zeigt. Auch Kassierer Karl-Heinz Bechtel und Ortsbürgermeister Norbert Friedrich (von links) wirken am Gelingen des Projektes mit. TV-Foto: Michael Merten

Klüsserath. Es wird mehr Krippenplätze in Klüsserath geben - falls Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen das lesen sollte, wird sie die Nachricht nicht als ihren Erfolg verbuchen können. Denn es handelt sich hierbei nicht um die von der Ministerin geförderten Kinderkrippenplätze, sondern um die weihnachtliche Variante: In Klüsserath wird voraussichtlich im Januar mit dem Bau eines Museums begonnen werden, das dem Verein "Klüsserather Krippenfreunde" als Ausstellungsgebäude für Weihnachtskrippen dienen soll. Landesinnenminister Karl-Peter Bruch, der sich zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Manfred Nink im Sommer über das Projekt informierte, hat kurz vor Weihnachten Fördermittel in Höhe von 330 000 Euro bewilligt. Die Krippenfreunde wollen weitere Geld- und freiwillige Arbeitsleistungen im Gesamtwert von rund 165 000 Euro beisteuern, so dass im Januar mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Baugeschichtliche Bedeutung

"Wir haben vor zwei Jahren ein altes Haus in der Hauptstraße ersteigert, das das Museum beherbergen wird", berichtet Pia Madert, Vorsitzende des Vereins. Es handelt sich dabei um ein Haus von regionaler baugeschichtlicher Bedeutung: Es ist das einzige noch erhaltene Haus der Umgebung, bei dem Wohnhaus und Scheune durch eine Giebeltrennung voneinander abgesetzt sind und das, ähnlich wie bei vielen Krippen, in den Hang gebaut ist - wenn auch nicht in das Bethlehemer Gebirge, sondern in die Ausläufer der Weinlage "Klüsserather Bruderschaft". Das baufällige Anwesen, das in den Besitz der Gemeinde übertragen wurde, soll innerhalb von zwei Jahren in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. So sollen besonders die alten Fachwerk-Stützmauern, die "Pütz" (Brunnen) und der Gewölbekeller erhalten bleiben; auch das alte Dachgebälk, das in einem ersten Bauabschnitt ab Januar ersetzt wird, soll als verzierendes Blendwerk wieder eingesetzt werden. Eröffnung in zwei Jahren

"Wenn alles gut geht, eröffnet dann in zwei Jahren das erste Krippenmuseum des Landes", freut sich Ortsbürgermeister Friedrich. In dem Museum sollen dann besonders alte und sehenswerte Exponate sowie in wechselnden Ausstellungen ausländische Krippen gezeigt werden. Die neuen heimischen Krippen, die von den 256 Vereinsmitgliedern gebaut werden, sind wie bisher in der Krippenausstellung zu sehen.

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