Die Idee der "X-Maut"

Ich bin ja heute richtig gut gelaunt! Das hat seinen Ursprung im geplanten Hochmosel-Übergang. Ja ich weiß, vielen gefällt die Idee dieses Mammut-Projekts über das landschaftlich so schöne Moseltal, über die Dächer von Zeltingen-Rachtig, quer durch die Gebiete, die Naturschützer lieben, und an anderen ruhigen Ortschaften vorbei, überhaupt nicht.

Mir eigentlich auch nicht. Aber ein guter Freund und ich diskutierten neulich über die Mega-Brücke. Irgendwie kamen wir auf seine Bundeswehrzeit zurück, als er aus Flugzeugen gesprungen ist - als Fallschirmjäger.

Und da kam uns beiden die ultimative Geschäftsidee: Wir vermarkten den Hochmosel-Übergang als Paradies für Extremsportler: Runterspringen mit Fallschirm oder mit Gummi-Seil am Bein, Extrem-Klettern an den Pfeilern der Brücke, dazu ein Kletter- und Hindernispark in luftiger Höhe unter der Fahrbahn - in drei Schwierigkeitsgraden.

Damit locken wir dann die Crème de la Crème der internationalen Extremsport-Szene an die Mosel, zugleich auch noch jede Menge Schaulustige, Fernseh-Teams, und unsere TV-Reporter kommen natürlich auch, um groß über die waghalsigen Aktionen der Base-Jumper & Co. zu berichten.

Die neue touristische Klientel bringt dann natürlich auch jede Menge Geld mit in die Region, hat natürlich für die Brückennutzung zu zahlen - quasi eine "X-Maut" (wobei das X für "Extrem" steht). Und vielleicht geben mein Kumpel und ich aus dieser X-Maut dann auch etwas an Papa Staat ab, damit die Brücke im Endeffekt nicht ganz so teuer wird. Und da man die Brücke ja ohnehin nicht mehr aufhalten kann, würden wir so wenigstens das Beste draus machen: Geld verdienen eben.

In diesem Sinn: Einen wunderschönen guten Morgen!

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