Die Kinder sind die Zukunft

TRIER. "Wo drückt der Schuh?" So lautete das Motto einer Podiumsdiskussion am Samstagnachmittag in der Aula des Hindenburg Gymnasiums. Eingeladen dazu hatte der Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz zusammen mit dem Regionalen Elternbeirat Trier.

Rund 30 Eltern diskutierten über zwei Stunden lang mit Vertretern der Landesregierung, der Schulträger, der Aufsichtsbehörde sowie mit dem Vorstand des Landeselterbeirats. Schwerpunktthema war die "Qualitätsentwicklung an den Schulen nach Pisa". Aber auch andere Fragen brannten den Eltern unter den Nägeln. So wurde gefragt, welche Erfahrungen man nach fast einem Jahr Ganztagsschule gemacht habe. Karl Krämer, Vizepräsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) und für die Schulaufsicht zuständig, machte deutlich, dass das Angebot der Ganztagsschulen in der Region überwiegend positiv angenommen werde. Dem stimmte auch Manfred Wischnewski, Dritter Beigeordneter des Landkreises Trier-Saarburg und Direktor der Hauptschule Saarburg, zu. "Wir haben bis jetzt mit dem Ganztagsangebot gute Erfahrungen gemacht, es besteht ein hoher Bedarf", sagte Wischnewski. Die Ganztagsschule ist nach der Meinung von Wischnewski nicht die Lösung aller Probleme, aber ein wichtiger Schritt als Reaktion auf die Pisa-Ergebnisse. Alle an der Diskussion beteiligten Personen lobten die Kooperation der Schulen mit den Vereinen. Auch eine Befragung der Eltern über die Erfahrung mit dem Ganztagsangebot sei positiv ausgefallen. Eine klare Absage erteilte man aber der Forderung, das bestehende dreigliedrige Schulsystem abzuschaffen und Gesamtschulen stärker zu fördern. "Gesamtschulen müssen von unten wachsen, man kann sie nicht von oben vorschreiben", sagte Jutta Lotze-Dombrowski vom Bildungsministerium in Mainz. Auch Gerd Kirsch, Leiter des Schulamtes in Trier, wehrte sich dagegen, Gesamtschulen stärker zu fördern. Allein aufgrund der Finanzlage der Stadt Trier habe man keine Möglichkeit, eine Gesamtschule zu errichten, stellte Kirsch klar. Um die Qualität an den Schulen zu verbessern, müssten auch die Eltern stärker integriert werden, forderte Gabriele Weidel-Güdemann vom Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz. Alle, die an der Schule beteiligt seien, egal ob Lehrer, Schüler oder Eltern, müssten zusammenarbeiten, um die Qualität zu verbessern. Denn es gehe um die Kinder, und die seien die Zukunft, lautete das Credo aller Beteiligten am Ende der Veranstaltung.

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