Die Kleinsten spielen jetzt in eigenen Räumen

Gusterath · Nach sechs Monaten Bauzeit sind die neuen Räume für Kinder unter drei Jahren im Kindergarten Gusterath bezugsfertig. Die Ortsgemeinde hat die Erweiterung jetzt mit einem kleinen Festakt gefeiert. Für viel Lob sorgte nicht nur die Gestaltung des Anbaus. Anerkennung fand auch, dass die Arbeiten deutlich günstiger waren als geplant.

 Bauklötze, Autos, eine bunte Spieldecke und ein kleiner Kletterturm aus Holz: Selina (2) Sophie (2, vorne von rechts), Ole (3) und Paul (3, hinten von links) vergnügen sich in den neuen Räumen des Gusterather Kindergartens, wo künftig Kinder unter drei Jahren betreut werden. TV-Foto: Christa Weber

Bauklötze, Autos, eine bunte Spieldecke und ein kleiner Kletterturm aus Holz: Selina (2) Sophie (2, vorne von rechts), Ole (3) und Paul (3, hinten von links) vergnügen sich in den neuen Räumen des Gusterather Kindergartens, wo künftig Kinder unter drei Jahren betreut werden. TV-Foto: Christa Weber

Gusterath. "Ich brauche bald einen Roller, um ans andere Ende des Kindergartens zu kommen", scherzt Anke Alten. Die Leiterin der Kita Gusterath steht im langen Flur des etwa 200 Quadratmeter großen Anbaus, der seit März in sechs Monaten Bauzeit entstanden ist. Der Flur ist hell gestrichen, an den Wänden hängen bunte Garderoben mit Kinderfotos. Es gibt neue Sanitärräume mit Wickeltisch. In den Gruppenräumen dominieren helles Holz, freundliche Farben und große Fensterfronten.
Die neuen Räume für Kinder unter drei Jahren sind das Werk von Architekt Paul Schuh. Bei einer Feierstunde der Ortsgemeinde konnten sich Eltern und Lokalpolitiker - darunter Verbandsgemeinde-Bürgermeister Bernhard Busch und Kreisbeigeordneter Helmut Reis - das Ergebnis aus der Nähe anschauen. "Es ist wunderbar geworden", lobte Ortsbürgermeister Alfred Bläser. Zudem sei es die "richtige Entscheidung" gewesen, den Anbau gleich für zwei Kitagruppen zu planen. Dem hatte auch der Jugendhilfeausschuss des Kreises Trier-Saarburg zugestimmt - obwohl die Kita Gusterath erst 2009 für eine Million Euro erweitert worden war. Aber der 2000-Einwohner-Ort wächst stetig und der Betreuungsbedarf gleich mit. Zuletzt musste das Kitateam vorhandene Krippenplätze wieder in Plätze für ältere Kinder umwandeln, um den Bedarf zu decken. "Jetzt können wir aber auch die Kleinen aufnehmen", freute sich Alten.
Ortschef Bläser ging auch auf die Kosten für den Anbau ein: "Die Kinder sind uns lieb, aber auch teuer", sagte er. Der laufende Betrieb koste mehrere Hunderttausend Euro im Jahr. Umso schöner sei, dass für den Anbau die kalkulierten Kosten von 613 000 Euro vermutlich um etwa 20 000 Euro unterschritten würden. Zudem gebe der Kreis 100 000 Euro Zuschuss pro Gruppe.
VG-Chef Busch lobte die Erweiterung als "bemerkenswertes Beispiel für kommunales Bauen in einer besonderen Situation".
Denn die Ortsgemeinde stehe vor "vielen Baustellen" - etwa im Straßenbau oder beim Großprojekt Bürgerhaus. Der Rat habe mutig entschieden, beim Kindergarten dennoch "nicht zu Kleckern". Dass die Kosten nun sogar eingehalten würden, sei ein "Super-Ding".
Vorerst gilt die Betriebserlaubnis für fünf Kitagruppen mit 115 Plätzen (siehe Extra). Anfang Oktober haben die ersten Ein- und Zweijährigen ihre neuen Räume bezogen. Bei der Gestaltung habe auch das Team mitreden dürfen, lobte Kitaleiterin Alten die Zusammenarbeit mit Planer Schuh. "Wir haben jetzt eine Ausstattung, von der viele nur träumen." cweb
Extra

Die Betriebserlaubnis für den Kindergarten gilt derzeit für 115 angemeldete Kinder in fünf Gruppen. Ab 2014 wird sie um eine sechste Gruppe erweitert. Die Plätze verteilen sich auf: eine Regelgruppe mit 25 Plätzen für Kinder zwischen drei und sechs Jahren, drei geöffnete Kindergartengruppen mit 75 Plätzen, davon pro Gruppe fünf bis sechs Kinder ab zwei Jahren, eine altersgemischte Gruppe mit 15 Plätzen, davon acht Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren und sieben Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren. Der Kindergarten bietet 60 Plätze als Ganztagsplätze an. cweb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort