Laufkolumne Die Kraft aus der Mitte – Tipps für Läufer (Teil 26)
Laufen macht Spaß. Drei Mal pro Woche ist das Maß für unseren laufenden Reporter. Und was macht er an den Tagen dazwischen? Das verrät er in seiner neuen Kolumne.
Der anerkennende Blick meines damaligen Trainers auf meinen Bauch ist schon einige Jahre her. „Wow, du hast ja schon fast einen Sixpack“, lautete sein Kommentar am Ende eines schweißtreibenden Rumpf-Stabi-Trainings, als mein hochgerutschtes Shirt bei der Beckenlift-Übung den Blick auf meine blanke Körpermitte ermöglichte.
Heute wäre die Kommentierung vermutlich anders. Was aber nichts an dem Bewusstsein ändert, dass eine starke Rumpfmuskulatur für ein verletzungsfreies und dynamisches Laufen unerlässlich ist. Der Oberkörper sollte immer aufgerichtet und stabil sein. Genau dafür sind die Bauchmuskeln, die Muskulatur der Lendenwirbelsäule und all die anderen Muskeln zwischen Beckenboden und Zwerchfell zuständig. Sind die trainiert und stark, machen auch die Beine besser mit. Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeit werden verbessert.
So gehören Übungen für die Rumpfstabilisation auch Jahre nach der Sixpack-Zeit zu meinem Fitnessprogramm. Zwei Mal in der Woche wird die Isomatte dafür ausgerollt, zumindest im Herbst und Winter, wenn das Freibad als Alternative an lauffreien Tagen ausfällt. Geräte und Gewichte werden für die Übungen nicht gebraucht. Es genügt das eigene Körpergewicht als Ballast, um ordentlich ins Schwitzen zu kommen.
Liege-, Unterarm- und Seitstütz, Crunches, Diagonal-, Becken- und Oberschenkellift, Schulterbrücke und Rumpfhalte heißen die Übungen eines Zirkeltrainings, das 45 bis 60 Minuten benötigt. Auf Wunsch maile ich mein Übungsprogramm gerne zu. Es gibt auch unzählige Anleitungen für Rumpfstabilisation online und in Büchern. Wichtig ist bei allen, dass die Übungen sauber und ohne Ausweichbewegungen ausgeführt werden.
Nicht alle Übungen machen Spaß. Vor allem anfangs tut die Muskulatur danach weh. Dennoch sollte bedacht werden, dass immer Spieler und Gegenspieler gestärkt werden müssen. Wer also einen starken Rücken hat, braucht auch eine starke Bauchmuskulatur. Kneifen gilt nicht, wenn der erhoffte Trainingseffekt nicht gefährdet werden soll.
Übrigens: Ich hasse nach wie vor die Übungen für die Bauchmuskulatur ...
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Die Macht der Mantras