Die letzte Bastion für Flüchtlinge

TRIER. Zehn Jahre gibt es in Trier mittlerweile die Außenstelle des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFl). Viele Schicksale wurden hier entschieden.

 Zehn Jahre Außenstelle des BAFl in Trier: Abteilungsleiter Hartmut Sprung und Gruppenleiterin Ingeborg Mommsen (von rechts) stoßen mit Referatsleiter Karl-Heinz Schneider auf den Geburtstag an.Foto: Sebastian Hille

Zehn Jahre Außenstelle des BAFl in Trier: Abteilungsleiter Hartmut Sprung und Gruppenleiterin Ingeborg Mommsen (von rechts) stoßen mit Referatsleiter Karl-Heinz Schneider auf den Geburtstag an.Foto: Sebastian Hille

Die Geschichte der Trierer Außenstelle beginnt mit den großen Flüchtlingswellen des Jahres 1992. Knapp 400 000 Asylbewerber strömten damals ins Land. Die Bundesregierung reagierte auf diese Entwicklung mit Änderungen im Asylverfahrensgesetz.Monopol im Land

Mit der Gesetzesänderung ging die Schaffung von Außenstellen des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge einher. Überall dort, wo Aufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber mit mindestens 500 Plätzen errichtet wurden, ließ sich eine Außenstelle des Bundesamtes nieder. Ihre Aufgabe war und ist die Bearbeitung der Asylanträge und deren Annahme oder Abweisung.Mit 40 Mitarbeitern nahm die Trierer Dienststelle am 1. März 1993 ihren Dienst auf. Nach ersten Monaten im Büro-Container sitzt die Außenstelle des BAFl seit November 1993 in einem der ehemaligen Kasernengebäude in der Dasbachstraße. 43 400 Anträge auf Asyl hatten die Trierer Mitarbeitern seitdem in den Händen. Sie entschieden über viele Schicksale.Da seit 1992 die Zahl der Flüchtlinge rückläufig ist, wird seitdem auch beim BAFl abgebaut. Die anderen beiden Außenstellen in Rheinland-Pfalz in Neustadt und in Ingelheim wurden geschlossen. Trier ist nun die einzige Außenstelle im Land. Eine Tatsache, die den Bestand der Dienststelle für die Zukunft sichert, wie Hartmut Sprung, Abteilungsleiter des BAFl aus Nürnberg, bei einer Feierstunde am Montag betonte.Nun harrt man sowohl im BAFl als auch in der Außenstelle Trier der Neuerung, die ein mittlerweile überarbeitetes Zuwanderungsgesetz bringen wird, das erst kürzlich aufgrund einer ungültigen Abstimmung im Bundesrat für verfassungswidrig erklärt wurde. Flexibilität müsse deshalb die Devise für die Zukunft lauten, sagten sowohl Sprung als auch der Trierer Referatsleiter Karl-Heinz Schneider.Das Kerngeschäft des BAFl mit seinen Außenstellen müsse bei allen Änderungen, allen Rationalisierungen aber die humane Flüchtlingsaufnahme bleiben; eine Maxime, der sich die Trierer Außenstelle verschrieben habe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort