Die Note eins und der fehlende Tippschein

Mein 2010 - mein 2011. Der TV hat bekannten Menschen aus der Region einen Fragebogen zum Jahreswechsel geschickt. Die lustig bis nachdenklichen Ergebnisse lesen Sie im Volksfreund. Heute: der Tawerner Bestseller-Autor Arno Strobel, der durch seine Thriller wie "Magus" oder "Das Wesen" bekannt wurde.

2010 bekommt von mir die Schulnote …

… Zwei.

Mein schönster Moment 2010 war …

… jeder Moment, in dem es meiner Familie und mir gut ging, in dem es keine Krankheit und keine sonstigen ernsten Sorgen gab. Gott sei Dank gab es viele schönste Momente.

Am liebsten vergessen würde ich aus dem abgelaufenen Jahr …

… dieses fürchterliche Unglück auf Haiti, bei dem 250 000 Menschen ihr Leben verloren haben und dessen Nachwirkungen diese sowieso sehr arme Region noch immer im Griff haben. Aber mit dem Vergessen ist es nicht ungeschehen, und so würde ich dieses Unglück an allererster Stelle ungeschehen machen, wenn ich die Macht dazu hätte.

Mein dickster Fehler 2010 war …

… dass ich mich wie so oft, so auch in diesem Jahr, an Kleinigkeiten aufgerieben und immer wieder vergessen habe, wie wichtig es ist, den Moment zu leben.



Die größte Überraschung 2010 war …

… als ich mein Buch in der Spiegel-Bestsellerliste neben den Namen von fantastisch guten und sehr prominenten Autorinnen und Autoren stehen sah.

Mein Mensch des Jahres 2010 ist …

… Aung San Suu Kyi, die wegen ihres Einsatzes für eine gewaltlose Demokratisierung ihres Landes Myanmar 15 Jahre in Hausarrest ertragen hat.

Ich freue mich im Jahr 2011 auf ...

… jeden neuen Tag.

Mein guter Vorsatz für 2011 ist …

… keine der typischen guten Vorsätze zu haben, die ich dann doch nicht einhalte.

Er scheitert wahrscheinlich, weil ...

… ich mir spätestens am Jahresanfang doch wieder vornehme, dies und jenes künftig anders anzugehen. Und es dann meist nicht tue.

Ich fürchte, 2011 könnte …

… mir wieder viel zu kurz vorkommen.

Mein wichtigstes Ziel 2011 ist ...

… am Ende sagen zu können: "Es war ein gutes Jahr" und die Schulnote eins vergeben zu können.

Den Millionen-Lottogewinn, den ich 2011 mache, setzte ich ein für ...

… nichts, denn er ist unmöglich. Ich tippe nicht :-).

Arno Strobel wurde 1962 in Saarlouis geboren und lebt mit seiner Familie in Tawern. Strobel studierte Versorgungstechnik und wechselte dann in die Informationstechnologie. Nach einigen Jahren als selbstständiger IT-Berater wurde er bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg mit der IT-Projektführung betraut. Mit dem Schreiben von Romanen begann Strobel erst mit fast 40 Jahren.

Mit Arno Strobel sprach TV-Redakteur Christian Kremer.

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