Die Porta Nigra zum Reinbeißen

Vom Plüsch-Römer über Backformen, 3-D-Puzzle bis zur Karl-Marx-Actionfigur: Fachhochschul-Studenten aus dem Fachbereich Kommunikationsdesign haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und neue Ideen für Trier-Souvenirs entwickelt. Die Schneider Promotion & Transport GmbH hat einen Wettbewerb ausgelobt. Das studentische Siegerprojekt hat gute Chancen, Marktreife zu erreichen.

 Ganz schön kreativ: Jana Schell (links) und Diana Küppers haben Backformen für Kekse in Porta-Nigra-Optik und Flaschenverschlüsse mit Trier-Motiven, hier dem Konstantin-Fuß, entwickelt. TV-Foto: Cordula Fischer

Ganz schön kreativ: Jana Schell (links) und Diana Küppers haben Backformen für Kekse in Porta-Nigra-Optik und Flaschenverschlüsse mit Trier-Motiven, hier dem Konstantin-Fuß, entwickelt. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Mehr als Gipsfiguren und Kaffeetassen muss in Geschäfte, in denen Mitbringsel aus Triers ältester Stadt feilgeboten werden. Das ist eines der Ziele eines Semester-Projekts an der Fachhochschule Trier. Weitere Ziele: "Die Studenten lernen, im Team zu arbeiten, in der Geschichte zu recherchieren, Entwürfe zu entwickeln, Materialien zu suchen, ihre Projekte auf Vermarktbarkeit zu prüfen. Vor allem sollen sie sich aber mit Trier und der Geschichte der Stadt auseinandersetzen.

So verbindet sich Wissenschaft mit Praktischem, mit Kunst und Geschichte", erklärt FH-Professorin Anna Bulanda-Pantalacci.

"Unsere Ideen sollen dekorativ sein und Spaß machen. Sie sind für Touristen und Einheimische geeignet", sagen zwei der Studenten, Katharina Kobsev und Anton Schilli. Sie haben gleich sieben Objekte entworfen, die als Mitbringsel und Erinnerungsstücke für Trier-Gäste dienen können, aber auch Trierern und Trier-Fans ihre Passion für die Mosel-Stadt versüßen.

In ihrer Kollektion finden sich Wandsticker im Scherenschnitt-Stil, Buchstützen, Dekorier-Fächer für Milchschaum, Spiegeleier- und Eiswürfelformen im Motiv Porta Nigra, eine Kerze mit in Wachs eingelassenem Stein-Stadttor und ein Plüsch-Römer namens Julius.

Die "Marke Trier transportieren" und vermarkten - das will auch die Firma Schneider Promotion und Transport GmbH mit Sitz in Speicher, die unter anderem 2003 auch die Liegenschaft "Messepark Trier" und deren Vermarktung als Betreiber übernommen hat. "In Bezug auf seine Außendarstellung ist Trier unterrepräsentiert", sagt Geschäftsführer Matthias Schabio. Deswegen ist die Kooperation mit der Fachhochschule entstanden, um neue Ideen für Produkte der Marke Trier zu finden. "Der Wettbewerb ist an klare Umsetzbarkeit geknüpft", sagt Schabio.

Den Teams auf Platz eins bis drei winken nicht nur Preisgelder zwischen 500 und 1000 Euro, sondern auch Lizenzverträge, wenn ihre Trier-Artikel produziert werden. "Ich gehe davon aus, dass es bei den Entwürfen einige gibt, die man vermarkten kann", sagt Schabio nach der Präsentation. Nun wird sich eine Jury die Ideen noch einmal genau ansehen. Kriterien wie Design, Umsetzbarkeit, Stimmigkeit der Entwürfe vom Objekt bis zur Verpackung und ganzheitlicher Präsentation spielen bei der Entscheidungsfindung eine Rolle.

Bis Ende Januar 2010 wird diese getroffen sein, dann sollen noch einmal die Ideen präsentiert werden - nach Wunsch auch vor Vertretern der Stadt und Tourist-Information. Denn die müssten mit ins Boot geholt werden, wenn ein Vermarktungskonzept erarbeitet wird, sagt Matthias Schabio. "Wir sind bereit, ein Budget jenseits der 100 000 Euro für die Herstellung bereitzustellend", sagt Schabio.

Die Frage, ob es für die Souvenirs ein eigenes Geschäft geben wird oder die Trier-Mitbringsel wie alle Souvenirs in bisheriger Form verkauft werden, ist unklar, könnte aber bereits im kommenden Jahr beantwortet werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort