Die Regie selbst übernehmen

HEILIGKREUZ. Etwas für sich selbst zu tun, ist oft der erste Schritt zu mehr Zufriedenheit. In Heiligkreuz soll ein Stadtteil- oder Nachbarschaftscafé dafür die Voraussetzungen schaffen. Im Rahmen der Arbeit für das Bürgergutachten gab es bei Kaffee und Kuchen ein erstes Treffen.

 Franz-Josef Euteneuer propagiert den Ausbruch aus dem goldenen Käfig. Nur so könne das Café Heiligkreuz funktionieren.Foto: Cordula Fischer

Franz-Josef Euteneuer propagiert den Ausbruch aus dem goldenen Käfig. Nur so könne das Café Heiligkreuz funktionieren.Foto: Cordula Fischer

Rund dreißig Heiligkreuzer waren der Einladung des CDU-Ortsvereins in die Mehrzweckhalle der Grundschule gefolgt. Dort erwartete sie neben der Kaffeetafel auch ein bisschen Arbeit. Denn sie sollten die Gesprächsrunde nutzen, um ihre Wünsche und Vorschläge für die Verbesserung des Zusammenlebens im Stadtteil äußern. Ein dauerhaft eingerichtetes Stadtteilcafé wäre eine Anlaufstelle für jedermann zu jeder Tageszeit - und wäre damit geeignet, den Gemeinschaftssinn der Heiligkreuzer zu stärken. Von der Umsetzung eines solchen Plans sind die Heiligkreuzer aber noch einige Schritte entfernt. Zunächst ermunterte Franz-Josef Euteneuer, Leiter des Generationen übergreifenden Begegnungsforums Haus Franziskus, die Bürger, ein bisschen sozialen Egoismus an den Tag zu legen und die Schlagworte Nachbarschaft und Gemeinschaft mit Inhalten zu füllen. Er erheiterte die Runde mit einer humorvollen, inhaltsreichen Rede, ohne dabei den moralischen Zeigefinger allzu hoch zu heben. "Wenn Sie sich vom sozialen Leben zurückziehen, zieht es sich auch vor Ihnen zurück. Sie haben aber die soziale Kompetenz, bei diesem Film Ihr eigener Regisseur zu sein und gleichzeitig auch der Hauptdarsteller", so Euteneuer. Ulrike Konz und Elisabeth Ruschel stellten eine umfangreiche Themensammlung auf - und zogen ein positives Resümee nach dem ersten Café-Heiligkreuz-Treffen. Denn die Bürger boten neben den geäußerten Wünschen auch ihre Dienste für nachbarschaftliche Hilfe an, wie etwa als Leihoma, als Begleitung bei Spaziergängen oder auch mit Fahrdiensten. Die ersten Ergebnisse wollen sie noch einmal mir Franz-Josef Euteneuer besprechen und vertiefen und als Thema für den Ortsbeirat aufnehmen, der bereits einen Teil seines Budgets für die Einrichtung eines Stadtteilcafés festlegte.

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