Die Region entdecken und Freunde treffen

Beim Euro-Sportjugendcamp treffen sich Jugendliche aus sechs Ländern eine Woche lang. Nachts schlafen sie in der Turnhalle des Postsportvereins. Tagsüber entdecken sie die Großregion. Für die Organisatoren ist das eine kleine Herausforderung.

 Zum Sport sind die Jugendlichen auf dem Petrisberg unterwegs. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Zum Sport sind die Jugendlichen auf dem Petrisberg unterwegs. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Trier. Motomi Sakurai und Moko Obata kommen aus Nagaoko/ Japan. Zusammen mit einigen Freunden sitzen sie zwischen Koffern und Schlafsäcken auf mehreren Turnmatten. Nach dem Nachmittag im Nordbad schwätzen sie noch miteinander und mit Stela Hrkac aus Pula/ Kroatien.

In der durch einen Vorhang abgetrennten Halle nebenan spielen Lara Montauzier und Taha Mehazgem aus Metz/ Frankreich zusammen Fußball. Lara schimpft, weil Taha den Ball zu fest auf sie schießt.

In einer anderen Ecke stehen Omar Clerici und Davide Gennari aus Ascoli Piceno/ Italien, die noch kurz duschen wollen, bevor es das Abendbrot gibt. Ihrem Betreuer Giuliano Firmani gefällt es im Jugendcamp: "Zusammen mit so vielen jungen Menschen fühle ich mich gleich viel jünger", schmunzelt er.

Unterschiedliche Kulturen, unterschiedliche Bräuche



Organisiert wird die internationale Jugendfreizeit vom Trierer Stadtlauf. Verantwortlich ist der Jugendwart des Vereins, Johann Aubart. "Dies ist das achte Jugendcamp, das wir in dieser Form durchführen." Er ist zufrieden, dass es ihm wieder gelungen ist, für 66 Jugendliche aus sechs Ländern die Ferienfreizeit zu organisieren.

Dabei sei vieles zu beachten: "Es treffen verschiedene Kulturen aufeinander. Zum Beispiel die relativ freizügigen Italiener auf die eher konservativen Japaner. Die Japaner legen Wert darauf, dass nachts die Geschlechter in getrennten Räumen schlafen."

Auch die Anreise der Jugendlichen mit ihren Betreuern war zu organisieren. "Die Italiener mussten am Flughafen Hahn, die Kroaten und Japaner am Flughafen in Frankfurt abgeholt werden", erzählt Aubart. Da alle an unterschiedlichen Tagen angekommen seien, sei er mehrfach im Kleinbus unterwegs gewesen, um sie einzusammeln.

"Bei einem Sportcamp machen wir natürlich auch Sport. Aber vor allem erkunden wir zusammen die Großregion", sagt Aubart. So seien Besichtigungen des Konzentrationslagers in Hinzert und des Deutschen Ecks in Koblenz geplant. Auch die Stadt Luxemburg und Metz hätten Aktivitäten mit den Jugendlichen geplant.

Den Jugendlichen gefällt es im Jugendcamp. Stela Hrkac aus Pula/ Kroatien kann sich sogar vorstellen, in Trier zu leben: "Hier ist alles heile und die Stadt ist so grün", schwärmt sie. Für Lara Montauzier aus Metz/ Frankreich ist der Austausch mit den Jugendlichen aus den anderen Ländern wichtig: "Ich kann hier viel mit Jugendlichen aus anderen Ländern sprechen." Das meint auch Omar Clerici aus Piceno Ascoli/ Italien.

"Der Jugendaustausch ist gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wichtig", erklärt Aubart seine Motivation für die Organisation dieser Jugendcamps. So könnten Freundschaften geknüpft werden und das Verständnis für Kulturen gefördert werden.

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