Die schlimmsten Schäden werden sofort beseitigt

Rund 10 000 Schlaglöcher hat das städtische Tiefbauamt im vergangenen Winter auf Triers Straßen gezählt. In diesem Jahr erwarten die Experten doppelt so viele. Genaue Zahlen gibt es allerdings noch nicht.

 Schöndorfer Straße: Während der Ausbesserungsarbeiten kommt es zu Rückstaus im Verkehr. TV-Foto: Sarah-Lena Gombert

Schöndorfer Straße: Während der Ausbesserungsarbeiten kommt es zu Rückstaus im Verkehr. TV-Foto: Sarah-Lena Gombert

Trier. (slg) Der Winter hält die Mitarbeiter der städtischen Straßenmeisterei ganz schön auf Trapp. "Momentan sind ständig zwei bis drei Trupps in der Stadt unterwegs, um die Straßen auszubessern", erklärt Bernd Ksyk, stellvertretender Leiter des Tiefbauamts. Weil die Winterschäden enorm groß sind, die finanziellen Mittel jedoch knapp, wird bei den Ausbesserungsarbeiten nichts dem Zufall überlassen.

"Wir kontrollieren die Straßen regelmäßig auf Schäden", sagt Ksyk. Auf den wichtigsten Straßen, beispielsweise dem Alleenring, wird mindestens einmal pro Woche nach dem Rechten gesehen. Auch in der Fußgängerzone wird wöchentlich kontrolliert, damit niemand wegen eines Schlaglochs hinfällt. "Wenn wir Schäden feststellen, dann werden sie in drei Stufen eingeteilt." Welche Stufe das ist, liegt im Ermessen des Kontrolleurs.

Stufe eins bedeutet, dass der Schaden so groß ist, dass er eine akute Gefährdung des Straßenverkehrs darstellt und vielleicht sogar einen Unfall verursachen könnte. "Solche Löcher werden noch am gleichen Tag gestopft."

Schäden der Stufe zwei sind nicht ganz so gefährlich wie die der Stufe eins. Sie werden innerhalb von ein bis drei Wochen gestopft.

Weniger gefährliche Löcher werden als Stufe drei eingeteilt. "Die werden erst einmal nur registriert und noch nicht geflickt." Denn Löcher können nur effektiv geflickt werden, wenn sie bereits drei bis vier Zentimeter tief sind.

Das Mischgut, das sich die Stadt von einer Firma aus Duisburg liefern lässt, gibt es nicht umsonst. "Pro Tonne zahlen wir 100 Euro", sagt Bernd Ksyk. Die Mittel, die dem Tiefbauamt zur Verfügung stehen, reichen nach Aussage von Bernd Ksyk bei weitem nicht aus, um der Schäden Herr zu werden.

"Wir haben einen Etat von jährlich insgesamt 2,2 Millionen Euro", rechnet er vor. Der Winter habe jedoch jetzt bereits Schäden in Höhe von rund vier Millionen Euro verursacht. Ksyk begrüßt darum die Entscheidung von Oberbürgermeister Klaus Jensen, die Landesregierung im Kampf gegen kaputte Straßen um finanzielle Hilfe zu bitten.

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