Die Sprache der Heimat - Mehringer pflegen die Mundart

Die Mehringer sind heimatbewusst. Sie haben ihren moselfränkischen Dialekt nicht verlernt und pflegen ihn - mit Veranstaltungen wie dem Mundartnachmittag.

 Robert Schröder. TV-Foto: Dietmar Scherf

Robert Schröder. TV-Foto: Dietmar Scherf

Mehring. Der kulturhistorische Verein "Marningum - us Duaref" ("Mehring - unser Dorf") hatte zu einem moselfränkischen Nachmittag in das Kulturzentrum Alte Schule eingeladen. Rund 80 Gäste nahmen das Angebot wahr. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Dir Kanner un dir Leit". Bei der Begrüßung bezog sich Vorsitzender Wolfgang Thelen auf einen Beitrag im Trierischen Volksfreund vom 18. März mit der Überschrift "Unser Dialekt droht auszusterben". Thelen sagte: "Wir wollen versuchen, dies in Mehring zu verhindern."

Als besondere Gäste konnte Thelen Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann, den Vorsitzenden des Kreisheimatvereins, Dittmar Lauer, und den "Treverer Barden", Walter Liederschmitt alias "Woltähr", begrüßen.

Einheimische Interpreten trugen den Gästen Geschichten und "Steckelcher" vor. Die Gäste verstanden sie bestens. Sie lauschten kopfnickend und dankten nach den Vorträgen mit kräftigem Applaus.

Auf dem Programm standen zum Beispiel die Werke "Mein ieschten Enkel", "Friejoahr" oder auch "E Wejn ze pflejen, dat as schwer, e Wejn ze trinken noch viel mehr". Die Plattsängerin Sylvia Nels sagte: "Dir wellt Musik op platt? Da seid dir hei genau richtisch". Nels stellte bei ihren Vorträgen aber auch fest, dass "Dat Woart Liebe" nicht ins Platt zu übersetzen sei. Geläufig sei aber der Ausspruch: "Eich han deich gere." Die Steigerung sei dann: "Eich hann deich barbarisch gere."

Garanten für herzerfrischende Lacher, Besinnliches und Heiteres waren Robert Schröder, Johannes Welter, Matthias Fassian, Hans Zisch, Edi Schröder, Wolfgang Thelen und Sylvia Nels. dis

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