Die Stimme der Natur

Trier · Sein Engagement für die Bewahrung der Natur ist für ihn selbstverständlich: Frank Huckert setzt sich seit seiner Jugend für den Umweltschutz ein und hat in der Region schon einiges erreicht.

Trier. Im zweiten Stock des Friedens- und Umweltzentrums in der Trierer Pfützenstraße liegt der Raum, in dem Frank Huckert den größten Teil seiner Freizeit verbringt. Seit fast 20 Jahren leitet der 53-jährige Diplom-Geograf die Kreisgeschäftsstelle des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (Bund) - ehrenamtlich. Seine Motivation beruht auf seiner Lebenseinstellung: "Ich bin Christ und will das Leben bewahren." Seine Partnerin und seine Familie unterstützen ihn dabei.
Hauptberuflich arbeitet Huckert für eine europaweit tätige Firma, die sich um die Verwertung von Altlasten auf militärischen Liegenschaften kümmert. Er untersucht Gelände auf Kontamination, bevor sie saniert werden.
Schon in der Jugend engagierte sich Frank Huckert vielfältig. Als Kind war er Messdiener, in den 1980er Jahren leitete er einen Weltladen in seiner Heimat, dem saarländischen Dillingen. Dem Bund trat er 1986 bei, in der Trierer Kreisgruppe ist er seit 1993 tätig.
Menschen ganz nah


Hier kümmert er sich um Pflegemaßnahmen, beispielsweise auf einer Orchideenwiese in der Nähe von Wasserliesch. "Auf der Wiese haben sich sehr seltene Orchideen angesammelt, die vom Aussterben bedroht sind." Um sie zu schützen, müssten vor allem die Wicken auf der Wiese entfernt werden. "Diese Pflanzen würden den Boden sonst zu sehr mit Stickstoff anreichern und so die Orchideen verdrängen." In den vergangenen Monaten war Frank Huckert deshalb mehrmals mit anderen ehrenamtlich tätigen Bund-Mitgliedern mit Freischneidern auf der Wiese.
Trotz der Ernsthaftigkeit, die Naturschutzthemen mit sich bringen, behält Frank Huckert immer seinen Humor. "Ich höre manchmal den Vorwurf, dass durch mein Engagement andere Lebensbereiche auf der Strecke bleiben", sagt der passionierte Volleyball-Spieler. "Aber das wäre für mich niemals ein Grund, aufzuhören. Es braucht ein Gegengewicht zu den Lobbyisten aus der Wirtschaft, weil die Natur sich nicht selber äußern kann."
Sein Blick schweift durch das Büro, das für ihn voller Erinnerungen ist. "Wir haben Ziele erreicht wie die Renaturierung des Biewerbaches in Trier. Aber fertig wird man nie", resümiert Huckert. "Man kann nie genug machen."

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