Die Tür als Symbol

Unserer fünfjährigen Tochter Lena fällt es gewöhnlich schwer, morgens früh aufzustehen. Dies hat sich seit einigen Tagen geändert. Freudestrahlend springt sie aus dem Bett, um ein Türchen vom Adventskalender zu öffnen.

Und sie weiß genau, welche Tür heute zu öffnen ist. Die Adventszeit ist eine Zeit, um Türen zu öffnen. Dies gilt nicht nur für die Kinder, sondern auch für Erwachsene. Die Tür ist ein einfaches, aber tiefsinniges Symbol. Es lohnt sich, ein wenig dabei zu verweilen. Die Tür begegnet uns Tag für Tag; mal offen und mal zu. Wir erfahren in unserem Alltag, wie wohltuend eine offene Tür sein kann: Wer einem anderen die Tür öffnet, lässt ihn zu sich herein. Nähe wird möglich. Türen öffnen heißt auch, sich mitteilen und preisgeben. Die Adventszeit kann für uns ein neuer Anstoß sein, unsere "innere" Tür zu öffnen. Ich denke da an den Krankenbesuch, den ich schon so lange vor mir herschiebe. Mir fällt das Telefonat mit Freunden ein, von denen ich schon lange nichts mehr gehört hab. Türen zu öffnen, bedeutet auch, die Freiheit zu haben, sich selbst zu bestimmen - darüber zu entscheiden, wen und was wir an uns heranlassen. Entscheiden wir heute neu, welche Tür es zu öffnen gilt. Nehmen wir uns die Kinder zum Vorbild. Sie wissen, welche Tür heute geöffnet werden "muss". Ich bin sicher, es bieten sich genügend Möglichkeiten! Der Advent - Zeit, um Türen zu öffnen, hält noch an. Rüdiger Glaub-Engelskirchen Gemeindereferent Pfarreiengemeinschaft Gutweiler-Pluwig-Schöndorf ruediger.glaub-engelskirchen@bgv- trier.de

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