Waldrach. (dis) Rund 75 großformatige Fotografien wird sie bis zum 27. Juli in den drei Etagen des Hauses ausstellen. Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft, sozialer Stellung, Religion, Nationalität und unterschiedlichen Alters im Dialog werden zu sehen sein. Lichtenberg: "Im Erdgeschoss will ich die Fotos von der Geburt an, über die Kindheit bis ins Jugendalter zeigen." Die erste Etage ist dem "Mittelalter der Menschen" vorbehalten. Auf der "Lebensleiter nach oben" werden dann im zweiten Stock das Alter und auch bereits Verstorbene gewürdigt. Damit sind Neugeborene genauso zu sehen wie Menschen, die sich am Ende ihres Lebens befinden. "Erstmals habe ich Kinder aus aller Welt fotografiert", erzählt die 54-Jährige. Kinder aus Mauretanien, China, aber auch ein Flüchtlingsmädchen aus Grosny sind dabei. Besonders interessant wird es natürlich, wenn die Waldracher ins Spiel kommen. Bei ihren Besuchen im Heimatort hatte die erfolgreiche Hauptschullehrerin ("Meine Klasse hat den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen") immer wieder ihre Kamera dabei. "In meiner Ausstellung habe ich viele Mitbewohner aus Waldrach", erzählt die Fotografin. Auf den Großaufnahmen sind sowohl die bereits verstorbenen Anna und Vinzenz Meyer "von der Lann" als auch Maria Schmotz aus dem Zollweg zu sehen.Intention der Ausstellung ist, den Dialog zwischen Menschen zu fördern, die den unterschiedlichen Gruppen angehören. Ihre Bilder sollen Diskussionen auslösen, zum Nachdenken und zu eigenen Aktivitäten anregen. Gleichzeitig können sie aber auch auf Probleme und Missstände hinweisen, warnen, Freude machen oder erinnern. Die Ausstellung wurde 2005 in Wermelskirchen und 2006 in Frankfurt/Main gezeigt. In Waldrach wird sie von Bürgermeister Bernhard Busch eröffnet. Zur Vernissage (19 Uhr) am 18. Mai spielt das Quintett "VielHarmonie" auf.