Die Weihnachtsgeschichte zum Anfassen

Trier · Rummel vermeiden, Advent erleben: So lautet das Anliegen der Evangelischen Stadtmission Trier. Zum elften Mal organisierte sie die lebende Krippe. Neben Maria und Josef gehörten auch Schafe und Kälber dazu. Liebling der Kinder und Erwachsenen war jedoch Esel Nico.

 Gemütliche Runde in der Krippe: Die kleinen Besucher erleben mit Maria und Josef die Weihnachtsgeschichte. TV-Foto: Manuel Beh

Gemütliche Runde in der Krippe: Die kleinen Besucher erleben mit Maria und Josef die Weihnachtsgeschichte. TV-Foto: Manuel Beh

Foto: Manuel Beh (beh) ("TV-Upload Beh"

Trier. Ein Vater hebt seine Tochter vorsichtig über das Gatter und auf den Rücken des Esels Nico. Den scheint das nicht zu interessieren; er steht ruhig da und betrachtet die anderen Besucher. Das Mädchen auf seinem Rücken strahlt derweil und gräbt ihre Hände ins weiche, graue Fell.Die Evangelische Stadtmission Trier (Stami) hat die Weihnachtsgeschichte erlebbar gemacht. Zum elften Mal organisierte sie die lebende Krippe. "Es ist erschreckend, wie viele Menschen wenig oder nichts über die Weihnachtsgeschichte wissen. Die Adventszeit besteht oft nur noch aus Rummel und Stress. Wir setzen daher auf eine Adventsfeier im ursprünglichen Sinn", erklärt Matthias Schwarz, Mitglied der Stami Trier.Und das ist spürbar. Goldene Weihnachtssterne und Kugeln schmücken die Räume. Der Geruch von frischen Waffeln und heißen Kirschen steigt in die Nase. Und vereinzelt scheinen warme Sonnenstrahlen auf die Köpfe der Besucher im Hof. Zwei Kälber, zwei Schafe und der gelassene Esel Nico begeistern die rund 400 Besucher. Schwarz fragt ein Mädchen, ob der Esel echt oder ein Plüschtier sei. Es dreht sich herum und sagt empört: "Natürlich ist der echt!" Maria und Josef komplettieren die lebende Krippe. Maribel Pütz schlüpft zwischenzeitlich in die Rolle der Maria. Mit rotem Kopftuch und weißem Gewand erzählt sie: "Es ist richtig, dass auch Maria und Josef dargestellt werden. Die Kinder interessieren sich natürlich mehr für die Tiere. Ich denke aber: Würden wir auf Maria und Josef verzichten, würde den Menschen etwas fehlen."Das wäre spätestens der Fall, nachdem Franz Philippi die Weihnachtsgeschichte erzählt hat. Stilecht versammeln sich knapp 20 Kinder in der Krippe und hören Philippis ruhiger Stimme zu. "Die Kleinen sind sehr aufmerksam bei der Sache. In diesem Jahr haben wir die Stallgeschichten zum ersten Mal nach draußen gelegt. Die Atmosphäre ist einfach näher an der Handlung", resümiert Philippi. Mehr als 50 ehrenamtliche Helfer der Stami Trier stemmten den Nachmittag der lebenden Krippe. "Ich bin dankbar, dass eine so große Bereitschaft unter unseren Mitgliedern herrscht. Wir wollen unseren Gästen einfach einen gemütlichen und besinnlichen zweiten Advent bescheren", sagt Schwarz. Mit der Resonanz sei er sehr zufrieden.Derweil ist auch Esel Nicos Schicht fast zu Ende. Eine junge Besucherin darf ihm den Rücken bürsten. Ihre Augen leuchten. Ihre Oma drückt Nico einen Kuss auf die Stirn. Sie ist begeistert von ihm: "Der Esel strahlt so eine Ruhe aus - Wahnsinn."Extra

Die Evangelische Stadtmission Trier möchte die Adventszeit mit Leben füllen. Daher bietet sie in den letzten Wochen des Jahres einige besinnliche und lebhafte Veranstaltungen an: Sonntag, 11. Dezember, 10.30 Uhr: Gottesdienst mit Matthias Nagel von den Christlichen Fachkräften International Sonntag, 18. Dezember, 10.30 Uhr: Familiengottesdienst mit Krippenspiel von Kindern für Kinder Samstag, 24. Dezember, 17 Uhr: Christvesper "Gesucht und gefunden", musikalisch begleitet von der Combo der Stadtmission Trier Samstag, 31. Dezember, 17 Uhr: Andacht zum Jahresabschluss beh Nähere Informationen gibt es im Internet unter: gott-ist-liebe-trier.de

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