Kirche Die Welt verändern – auch nach dem Tod

Trier · Die Bischof-Stein-Stiftung wird zehn Jahre alt und ruft dazu auf, Förderanträge einzureichen.

() Eine Vision für die Zukunft – das eint viele Menschen, die ihre Ersparnisse oder ihr Erbe in einer Stiftung anlegen. So etwa in einer der 16 Treuhandstiftungen von Privatpersonen oder Institutionen, die gemeinsam unter dem Dach der Bischof-Stein-Stiftung des Bistums Triers stehen.

Diesen Monat wird die vom damaligen Trierer Bischof Reinhard Marx gegründete Bischof-Stein-Stiftung zehn Jahre alt. Viele Projekte aus den Bereichen Bildung, Kultur und Glaubensweitergabe hat sie in den vergangenen Jahren gefördert. Neue Initiativen, Aktionen und Projekte können bereits jetzt Anträge stellen, um ebenfalls von der Bischof-Stein-Stiftung unterstützt zu werden.

„Viele unserer Stifter haben eine Vision für die Zukunft, eine Vorstellung, was mit ihrem Geld Gutes bezweckt werden soll, auch nachdem sie selbst nicht mehr da sind”, sagt Thomas Theis, Leiter des Zentrums für Stiftungen und Fundraising im Bistum Trier. So fördert die Bischof-Stein-Stiftung ganz konkret kirchliche Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen; sie engagiert sich für die Erwachsenenbildung, die Jugendarbeit und den Jugendschutz und unterstützt Jugendverbände und Kulturprojekte. Im Jahr 2016 wurden von der Dachstiftung und ihren Treuhandstiftungen rund 70 000 Euro ausgeschüttet. Dabei sind die unterstützten Projekte sehr vielfältig, wie Stiftungsreferentin Michaela Marx schildert. „Wir haben etwa den Bau einer inklusiven Küche in der Familienbildungsstätte Bitburg gefördert, und in Saarbrücken gab es Zuschüsse für ein internationales Tanztheater mit französischen, rumänischen und deutschen Jugendlichen.“ Unter den Projekten waren auch eine Fahrradwallfahrt, Besinnungsfahrten für Schulklassen, eine alternative Abitur-Fahrt. Bei den Treuhandstiftungen legen die Stifter individuell fest, was genau gefördert werden soll, erklärt Theis. „Sie wollen heute, in einer eher wohlhabenderen Zeit, Geld zurücklegen, um morgen Verantwortung für ihnen am Herzen liegende Projekte zu übernehmen.“ Hier sei die Bandbreite ebenfalls groß: Eine Stiftung habe sich besonders der Priesterausbildung im Partnerland des Bistums Trier, Bolivien, verschrieben. Eine andere Stiftung konzentriere sich auf die Weitergabe des christlichen Glaubens.

Für das Jahr 2018 hat der Vorstand der Dachstiftung zwei besondere Förderschwerpunkte gesetzt, in denen auch die Ergebnisse der Synode im Bistum Trier anklingen: So sollen besonders Projekte und
Initiativen unterstützt werden, die in den neuen pastoralen Räumen Netzwerke knüpfen und neue Kooperationen eingehen. Der zweite Schwerpunkt liegt auf neuen Wegen der Glaubenskommunikation, vor allem in der Erwachsenenkatechese – also der Glaubenspraxis in den Gemeinden. Theis ermutigt Pfarreien, Dekanate, Verbände oder Ordensgemeinschaften und andere katholische Einrichtungen, Förderanträge noch das ganze Jahr über einzureichen.

Weitere Informationen unter Telefon 0651/14519570 und im Netz  unter www.stiftungszentrum-trier.de

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